Der Ausstieg aus der Kernenergie und der Ausbau
der regenerativen Energien stellen völlig neue Anforderungen an die
Versorgungsnetze. Immer mehr Strom aus regenerativen Quellen wird in
das Netz eingespeist. Dieses Stromaufkommen unterliegt jedoch starken
Schwankungen. Das schwankende Stromangebot muss mittels moderner
Informations- und Kommunikationstechnologie mit dem Stromverbrauch in
Einklang gebracht werden. Die Stromnetze der Zukunft müssen
intelligent werden (Smart Grids). Sechs europäische und sechs
deutsche Forschungsprojekte beschäftigen sich derzeit mit diesem
Thema. Am 12. und 13. April 2011 trafen sich über 200 Experten aus
ganz Europa zum Symposium „Innovative Informations- und
Kommunikationstechnologien als Rückgrat von Smart Distribution“ in
Darmstadt. Ziel war der Erfahrungsaustausch zwischen den
verschiedenen europäischen und deutschen Leuchtturmprojekten. Die
Schirmherrschaft hatte die EU-Kommission und die Energietechnische
Gesellschaft (ETG) im VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e.V.) übernommen. Unterstützt wurde die
Veranstaltung im Wissenschafts- und Kongresszentrum durch die HSE.
Vielfalt der Forschungsprojekte
In Deutschland laufen zurzeit parallel sechs Projekte unter dem
Synonym E-Energy, gefördert von den Bundesministerien für Wirtschaft
(BMWi) sowie Umwelt und Reaktorsicherheit (BMU) mit dem Ziel,
innovative Lösungen in Verbindung mit moderner Informations- und
Kommunikationstechnik für die Gestaltung von Smart Grids in der
Verteilungsebene zu entwickeln und in der Praxis zu erproben.
Gleichzeitig startete die EU- Kommission ebenfalls sechs Projekte mit
ähnlichen Zielstellungen. Das Symposium in Darmstadt hatte das Ziel,
alle zwölf Projektteams zum Erfahrungsaustausch zusammenzuführen und
Lösungen sowie Ergebnisse zu diskutieren.
Bernhard Fenn, Prokurist der HSE, der das südhessische Smart
Grid-Projekt „web2ergy“ leitet, wertete das Symposium als großen
Erfolg: „Es war wichtig, dass die Beteiligten aus den verschiedenen
Projekte zusammengebracht wurden und sich austauschen konnten. Dieser
Austausch soll auch zukünftig fortgeführt werden.“ Eine Projektgruppe
wurde beauftragt, gemeinsame Handlungsempfehlungen für die
notwendigen politischen und gesetzlichen Rahmenbedingen zu
erarbeiten.
Smart Grid in Südhessen – EU Projekt web2energy
Auch in Südhessen wird an den Stromnetzen der Zukunft geforscht.
Ein Konsortium aus zehn europäischen Unternehmen erarbeitet bis 2012
einheitliche Kommunikationsstandards für die intelligenten Stromnetze
(Smart Grids). Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt kostet
rund fünf Millionen Euro. 2,9 Millionen Euro steuert die Europäische
Union bei – den Rest teilen sich die beteiligten Unternehmen aus
Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Polen. Die Leitung
des Projektes mit dem Titel „web2energy“ liegt bei der Darmstädter
HEAG Südhessische Energie AG (HSE).
Pressekontakt:
Michael Leukam
HEAG Suedhessische Energie AG (HSE)
Konzernkommunikation
Frankfurter Str.110
64293 Darmstadt
Telefon: 06151 701-1153
Telefax: 06151 701-1169
E-Mail: presse@hse.ag