´Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
begrüßt die deutliche Befürwortung der steuerlichen Förderung der
Forschung und Entwicklung durch die Expertenkommission Forschung und
Innovation (EFI), die heute in Berlin ihr Jahresgutachten vorgestellt
hat. Die Expertenkommission, die 2007 von der damaligen
Bundesregierung eingerichtet worden ist, kommt zu dem Ergebnis, dass
die Förderung von FuE dringend erforderlich ist, um die
Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes Deutschland zu
sichern. „Die Bundesregierung ist nun dringend angehalten, ihre im
Koalitionsvertrag verankerte Absicht FuE steuerlich zu fördern, auch
endlich umzusetzen. Eine steuerliche FuE-Förderungsfrist für die
Unternehmen gut planbar und kommt vor allem ohne langwierige Antrags-
und Bewilligungsverfahren aus“, so Dr. Norbert Gerbsch,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI.
Die derzeitige Situation behindert nach Auffassung der
Expertenkommission insbesondere junge innovative Unternehmen.
Insgesamt kommt die Kommission sogar zu dem Schluss, dass die
deutsche Steuerpolitik innovationsfeindlich ist. „Wir sind im
europäischen Vergleich sehr weit zurück. Immerhin fördern 15 von 27
EU- und 21 von 30 OECD-Staaten FuE mit guten Erfahrungen über
steuerliche Instrumente – Deutschland ist hier gefordert,
nachzubessern. Ein Sparen an dieser falschen Stelle würde langfristig
katastrophale Folgen haben“, erklärte Gerbsch.
Schon 2009 hatte die Bundesregierung mit dem „Acht-Punkte-Plan für
Innovation und Wachstum“ ein innovationsfreundliches Steuersystem
vorgeschlagen, doch bis heute nicht umgesetzt. Die Möglichkeit, 10
Prozent der unternehmerischen FuE-Ausgaben von der Steuerlast
abzuziehen, würde gerade auch den Mittelstand stärken. Das sind nach
Auffassung des BPI Konjunkturmaßnahmen, die diesen Namen verdienen,
die an morgen denken und die helfen können, den Standort Deutschland
nicht nur für die pharmazeutische Forschung attraktiver zu machen.
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Joachim Odenbach
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