Chancensegment Nanotechnologie: Marktreife im Visier

Kaum ein Wirtschaftszweig ist von einer so hohen
Dynamik gekennzeichnet wie die Nano- und Biotechnologie. So ist die
Branche in den vergangenen 15 Jahren deutschlandweit stark gewachsen.
Erwirtschafteten deutsche Biotechnologieunternehmen im Jahr 1996 noch
einen Umsatz von 300 Millionen Euro, so setzten sie im Jahr 2009
bereits zwei Milliarden Euro um. Das jährliche Wachstum der
Biotechnologiebranche bezifferte sich zuletzt auf neun Prozent und
ist damit deutlich höher als das Wachstum des Chemie- und
Pharmasektors. Im Jahr 2010 flossen mit 591 Millionen Euro so viele
Gelder wie noch nie in die Biotechnologieunternehmen. Dabei liegt die
wirtschaftliche Bedeutung der Nanotechnologie vor allem in ihrer
Schrittmacherfunktion. Sie setzt als „enabling technology“ früh in
der Wertschöpfungskette an.

Das Dortmunder Unternehmen Nanohale AG nimmt dabei eine
Sonderstellung ein. Das 2007 gegründete Unternehmen gilt in der
Branche als Innovationsführer und zeichnet sich darüber hinaus durch
seine internationalen Kontakte aus. So war es nicht verwunderlich,
dass die Nanohale AG im Dezember 2010 als einziges
Biotech-Unternehmen der vergangenen Jahre den Weg an die Börse gewagt
hat. Schon im September horchte die deutsche Biotechnologiewirtschaft
auf, als die russische staatliche Technologieholding Rostechnologii
ein Memorandum zur Gründung eines Joint-Ventures mit dem
verhältnismäßig kleinen Dortmunder Biotech-Unternehmen Nanohale AG
unterzeichnete. Mit der Joint-Venture-Gründung verpflichtet sich der
Großkonzern Rostechnologii die Realisierung von insgesamt fünf
Entwicklungsprojekten mit einem initialen Finanzierungsvolumen von 40
Millionen US-Dollar zu unterstützen. In rund zwei Jahren soll das
Verfahren auf dem dortigen Markt reif für den Endkunden sein.
„Bereits während der Zulassungszeit erzielen wir Erlöse“, verrät
Nanohale-Vorstand Dr. Friedrich Steinweg. Für das Frühjahr 2011 ist
die offizielle Gründung des Joint Venture geplant, die Nanohales
Börsenwerte kräftig in die Höhe treiben dürfte. Mit Blick auf diesen
Zeitplan hat die Nanohale AG ihren Gang an die Börse und den
Zeitpunkt strategisch klug gewählt. Denn Investoren, die jetzt den
Einstieg wagen, können schon im Frühjahr mit Kursgewinnen rechnen.

Die Unterzeichnung des Joint-Venture-Vertrags zwischen Nanohale AG
und RT-Biotechprom, dem Tochterunternehmen der Holding
Rostechnologii, symbolisiert erst den Anfang der deutsch-russischen
Zusammenarbeit. „Die Entwicklungsprojekte der Nanohale AG gelten als
Leuchtturmprojekte für die engere Zusammenarbeit zwischen beiden
Ländern und werden von der russischen Regierung prioritär behandelt“,
so Prof. Dr. Andrey V. Zverev, Gesandter und Leiter des Handels- und
Wirtschaftsbüros der Botschaft der Russischen Föderation in der
Bundesrepublik Deutschland. Ziel der Kooperation ist es, mit der
hochinnovativen, patentgeschützten Technologie des Unternehmens
marktgängige Medikamente über wirkstoffbeladene, bioabbaubare
Nanocarrier und Nanoprodukte nasal anwendbar und damit schneller
wirksam und besser verträglich zu machen. „Wir konzentrieren uns
hierbei auf zugelassene Wirkstoffe, für die es keine alternativen,
oder in punkto Bioverfügbarkeit nur stark verbesserungswürdige,
Darreichungsformen gibt“, so Nanohale-Vorstand Dr. Nicolas Combé.
Hauptziel ist die Verbesserung der Anwendung von Insulin. Anstatt den
Wirkstoff zu spritzen, wird er über die Nase aufgenommen. Und damit
aus der Spritze in Zukunft ein Nasenspray wird, forscht das
Unternehmen derzeit mit Nanocarriern als Wirkstofflieferant. Die
grundlegenden Entwicklungen und Erkenntnisse bezüglich dieser
Zukunftstechnologie sind auf die Forschungsarbeiten von Prof. Dr.
Thomas Kissel, Leiter des Instituts für Pharmazeutische Technologie
und Biopharmazie in Marburg, zurückzuführen. Prof. Dr. Kissel
begleitet auch heute noch den Wachstumsgang der Nanohale AG.

Auch andere Pharmakonzerne bemühen sich um Innovationen rund um
die Volkskrankheit Diabetes. So entwickelt Sanofi-Aventis eine
Technologie zur Blutdruckmessung mit Hilfe von iPhone und iPod touch.
„Diabetes bleibt eine der größten Chancen im weltweiten Pharmamarkt“,
so Pierre Chancel, Leiter der Diabetes-Division von Sanofi-Aventis.
Laut der International Diabetes Federation soll die Zahl der
Diabetiker von 285 Millionen im Jahr 2010 auf 438 Millionen 2030
steigen. Für den globalen Diabetesmarkt bedeutet diese Entwicklung
ein Wachstum von aktuell rund 33 auf 48 Milliarden Euro im Jahr 2015.

Doch nicht nur neue Technologien oder Kooperationen mit
ausländischen Investoren stehen für gute Kursaussichten rund um das
noch junge Unternehmen aus Dortmund. Auch sonst herrscht Bewegung auf
dem Biotechnologie und Nanotechnologie Markt. Die Bemühungen der
Bundesregierung zur Förderung von Nanotechnologieforschung in Form
von Aktionsplänen und Wissenschaftsjahren zeigt den Trend zur
erhöhten Aufmerksamkeit auf Nano- und Biotechnologieunternehmen. So
sollen, laut Bundesregierung, bis 2015 jährlich rund 400 Millionen
Euro fließen, unter anderem in der Forschungsförderung, in Hilfen für
kleine Betriebe und Gründer. Die Investition erklärt
Forschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan wie folgt: „Die
technologische Leistungsfähigkeit und die internationale
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft werden maßgeblich von
der Nanotechnologie geprägt.“

Und so dürften bald auch institutionelle Anleger das Potenzial des
Marktes entdecken und für ihre Fondsstrukturen attraktive
Einstiegsmöglichkeiten suchen. Der Nanohale AG sagen die
Finanzexperten von Börse Online jetzt schon gute Chancen voraus, im
laufenden Jahr Gewinne zu erzielen.

Pressekontakt:
Juliane Schmalisch
BERLINboxx
Fasanenstr. 47
10719 Berlin

Tel: 030-88-91-87-94
j.schmalisch@berlinboxx.de

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