Eltern vererben Resistenz gegen AIDS / 15 Prozent der Bevökerung in Westeuropa sind gegen eine HIV-Infektion immun

Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung in Westeuropa
sind Träger einer Mutation im Erbgut, die sie gegen eine
HIV-Infektion immun macht. Wer eine Mutation des Gens CCR5
(„CCR5-Polymorphismus“) von Vater und Mutter vererbt bekommen hat,
verfügt über eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen die
Immunschwächekrankheit AIDS. „Träger des Resistenz-Gens besitzen ein
sehr geringes Risiko, an der Immunschwächekrankheit AIDS zu
erkranken“, erklärt der Münchner Tropenarzt Dr. med. Folke Hess, der
auf dem Gebiet der Immunschwächekrankheit forscht.

Diese Mutation im menschlichen Erbgut, der CCR5-Polymorphismus,
hat sich nach bisherigem Forschungsstand während des in Mitteleuropa
grassierenden „Schwarzen Todes“ herausgebildet. Dessen unbekannter
Erreger, der Europa im Mittelalter in mehreren Wellen überflutete,
hat rund 25 Millionen Menschen das Leben gekostet. Individuen mit
dieser Mutation hatten wohl einen deutlichen Überlebensvorteil bei
dieser Infektionskrankheit. Der Deutsche Labortest-Service öffnet zum
1. Dezember sein weltweites CCR5-Register von Personen, die eine
angeborene Immunität gegen AIDS in sich tragen. Alle Personen, die
diese HIV-Resistenz besitzen, und mit ihrem genetischen Material die
Forschung nach den Ursachen von Infektionskrankheiten sowie die Suche
nach Heilungsmethoden unterstützen wollen, können sich auf
freiwilliger Basis in dieses Register eintragen lassen. Sie könnten
zum Beispiel als Knochenmarkspender für am HI-Virus Infizierte in
Frage kommen. Voraussetzung dafür ist ein Gentest.

Die Mutation des Gens CCR5 im genetischen Material lässt sich mit
Hilfe eines Gentests nachweisen. Dieser vom Deutschen
Labortest-Service angebotene Test ist nun nicht nur zu
Forschungszwecken, sondern für alle Interessierten verfügbar und mit
Kosten von 248 Euro für den Allgemeinbürger erschwinglich. Aus dem
mittels einer Speichelprobe entnommenen genetischen Material lässt
sich nachweisen, ob die Mutation am CCR5-Gen vererbt wurde. In
Heilberufen, im Krankenhaus und in der Kranken- bzw. Altenpflege
Arbeitende erhalten durch einen Test Sicherheit, ob für sie ein
geringes Ansteckungsrisiko besteht. Wenn jemand mit einem HIV-positiv
getesteten Partner zusammen lebt, klärt ein Test über das mögliche
Ansteckungsrisiko auf.

Pressekontakt:
Uwe Gajowski, Mobil: 0172 – 34 34 97 2
Email: presse@deutscher-labortest-service.de,
Web: www.deutscher-labortest-service.de

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