Ziel der Einbindung dieser neuen, übergeordneten Plattform war die Verbesserung der Servicequalität und eine optimale Überwachung des Kabelnetzes von Kabel BW. Gefordert war, Meldungen aus dem TV-Netzwerk mit aussagekräftigen Informationen für die Weiterverarbeitung als Service Events anzureichern, Betriebsabläufe zu automatisieren, die Anzahl von Alarmmeldungen zu reduzieren, Lösungen für das Business Process Management zu ermöglichen sowie die Grundlage für Erweiterungen in Richtung Voice- und Internet-Dienste-Monitoring zu schaffen.
Zu den Vorteilen der Lösung gehört, dass die Vielzahl von Events nun in wesentlich weniger Event-Informationen zusammengeführt, Korrelationen hergestellt und Event-Duplizierungen vermieden werden können. Über Root-Cause-Analyse-Techniken lassen sich die Ursachen von Alarmen eingrenzen und zurückverfolgen. Und es gibt jetzt die Möglichkeit zur Historisierung der Events in einer Datenbank. Diese Historisierung ist die Grundlage für Auswertungen von SLA-Verletzungen und Reports über gestörte Netzbereiche und -komponenten. In den Ausbaustufen sollen weitere Prozesse eingebunden und zum Beispiel Events automatisiert in ein Ticketing-System weitergeleitet werden.
„OpenAdvice konnte uns davon überzeugen, dass wir den richtigen Weg mit dem richtigen Partner gehen“, erklärt Wido Gleich, Senior Project Manager, Technisches Projektmanagement bei Kabel BW, „auch aufgrund der wertvollen Erfahrungen, die der Integrator in anderen Projekten hat sammeln können.“ Der IBM Business Partner arbeitete an der Spezifikation und an der Integration der Tools und der Komponenten mit. „Die Zusammenarbeit war sehr gut und eng, so dass wir genau zu dem Ergebnis gekommen sind, das wir uns vorgestellt hatten.“
OpenAdvice hatte während der Proof-of-Concept-Phase das erforderliche Test-Equipment bereitgestellt und die Netcool-Produktsuite aufgebaut. So konnte erfolgreich demonstriert werden, wie die Visualisierung erfolgt, wie Events integriert und dargestellt werden, welche Möglichkeiten für die kundenspezifische Anpassung und Erweiterung/Skalierung bestehen, wie die Konfiguration erfolgt und wie performant das System ist, das heißt, wie viele Events es verarbeiten kann. Die Konzeptionsphase begann Ende 2008 und dauerte etwa ein halbes Jahr. Die erste Umsetzungsphase startete Mitte 2009. Im März 2010 war die Realisierung der ersten Stufe beendet.
Wido Gleich resümiert die erfolgreiche Implementierung des neuen Systems: „Eine hohe Zufriedenheit bei unseren Endkunden und der Nachweis eingehaltener SLAs gegenüber unseren TV-Signal-Lieferanten machen Kabel BW noch attraktiver. Mit der stringent aufgesetzten Plattform auf Basis von IBM Tivoli haben wir intern die besten Voraussetzungen dafür geschaffen.“