Deutsche Software am Amazonas

Die American Society for Microbiology und Kapelan Bio-Imaging aus Halle gehen Lateinamerika auf den Grund

Halle/Manaus, November 2006. Mit Software aus Halle an der Saale gehen Forscher der Cornell University am brasilianischen Amazonas auf die Suche nach den Geheimnissen der Bodenorganismen. Geforscht wird im Auftrag der American Society for Microbiology und mit Bioinformatik der halleschen Kapelan Bio-Imaging GmbH. Das Interesse an Bioorganismen ist beträchtlich, können sie doch eine enorme medizinische und damit ökonomische Bedeutung haben, besonders wenn sie sich zur Herstellung von Antibiotika eignen. Eine wahre Fundgrube ist das brasilianische Amazonasgebiet, gilt es doch in der Fachwelt als die Region mit der weltweit größten Artenvielfalt, der so genannten Biodiversität. Bisher ist wenig bekannt über die Welt jener tropischen Bodenorganismen und über ihre Rolle innerhalb des Ökosystems. Daher hat die American Society for Microbiology Dr. Janice Thies von der Cornell University in Ithaca (USA) eine Professur für Lateinamerika und eine finanzielle Förderung bewilligt. Teil des Projektes war die Schulung von Wissenschaftlern aus dem Amazonasgebiet. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf der Anwendung moderner molekularbiologische Methoden, vor allem dem DNA-Nachweis aus Bodenproben mit Hilfe der Gel-Elektrophorese. Die dazu erforderliche Software LabImage stellte Kapelan Bio-Imaging, Kooperationspartner der Cornell University, zur Verfügung. Und die Lizenz für die Software der Hallenser, die auch weitere Projekte der American Society for Microbiology unterstützen wollen, verblieb nach Abschluss der Schulung zur weiteren Nutzung in Brasilien.

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