27. Tübinger Förderpreis verliehen

Tübinger Förderpreis geht 2025 an Kaedan O'Brien (l.), State University of New York (SUNY) Oneonta (Bildquelle: Friedhelm Albrecht)
 
Reutlingen, 6. Februar 2025. Erstmals stiftet die Reutlinger Mineralwassermarke EiszeitQuell 7.500 Euro für den Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie und erhöht damit das Preisgeld gegenüber den Vorjahren deutlich. Über die diesjährige Auszeichnung freut sich Kaedan O-Brien von der State University of New York in Oneonta. Der US-Amerikaner erforschte für seine Dissertation urgeschichtliche Tierwanderungen in Ostafrika.

Mit seiner Forschung will Kaedan O-Brien herausfinden, welche Einflüsse die menschliche Evolution in Afrika steuerten. Dafür untersuchte er die Wanderungsmuster großer Pflanzenfresser, die zur Beute früherer Menschen zählten. Anhand der Fossilienbestände von 18 Tierarten, die während der Eiszeit in Ostafrika lebten, wies er erstmals für zwei Tierarten urgeschichtliche Wanderungsbewegungen nach. Bei allen anderen Arten, etwa dem Streifengnu, fehlten klare Anzeichen für Wanderungen. Dies deutet darauf hin, dass diese Tiere ihr Verhalten erst gegen Ende der Eiszeit entwickelten, oder, dass diese Handlung in der Vergangenheit räumlich und zeitlich deutlich begrenzt war. O-Brien geht daher davon aus, dass die urgeschichtlichen Menschen weniger auf eine saisonale Verfügbarkeit ihrer Beute angewiesen waren und die Wanderungsbewegungen der untersuchten Arten ein neues Verhalten darstellen. So gilt heute die große jährliche Gnuwanderung in der Serengeti als eines der spektakulärsten Naturschauspiele unserer Erde.

Andreas Mayer, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Romina Mineralbrunnen, sagte anlässlich der Preisverleihung am Donnerstagvormittag, 6. Februar 2025, im Schloss Hohentübingen: „Wir füllen mit EiszeitQuell ein Mineralwasser ab, das seit der Eiszeit vor über 10.000 Jahren von äußeren Einflüssen unberührt geblieben ist. Daher verfolgen wir mit besonderem Interesse, welche spannenden Erkenntnisse aus der Eiszeit die Wissenschaft zu Tage fördert und unterstützen gerne und zuverlässig die Arbeit junger Forschungstalente.“

Der Tübinger Förderpreis wird jedes Jahr für herausragende Arbeiten internationaler Nachwuchswissenschaftler zur eiszeitlichen Archäologie, Quartärökologie und Evolution des Menschen verliehen. Er ist mit 7.500 Euro die am höchsten dotierte Auszeichnung dieser Art im Bereich der Archäologie. Romina Mineralbrunnen erhöhte anlässlich der 27. Verleihung das Preisgeld von 5.000 auf 7.500 Euro.

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