Erfolgreiche Remote-Inbetriebnahme von zwei Schwerlastrobotern

Die künftige Umgebung der Schwerlastroboter hat D&D im Werk in Siegen simuliert.
 

Dango & Dienenthal (D&D) hat Manipulatoren und Schwerlastroboter für eine Schmiede erstmals online vom Werk in Siegen aus in Betrieb genommen. Dies spart nicht nur den Aufwand für Reisen, sondern gibt den Kunden schon vor dem Versand der Maschinen die Sicherheit, dass sie seine Anforderungen erfüllen.

Bisher war es üblich, dass die künftigen Nutzer das Werk des Lieferanten für eine Werks-Vorabnahme der fertigen Maschinen besuchen, um sich davon zu überzeugen, dass die Maschinen die vertraglich vereinbarten Vorgaben erfüllen. Unter außergewöhnlichen Umständen können Werks-Vorabnahmen und Werks-Inbetriebnahmen eine sinnvolle Alternative sein.

Da D&D mehr und mehr vollautomatische Schwerlastroboter und Manipulatoren liefert, spielt die Programmierung der Maschinen bei der Inbetriebnahme eine entscheidende Rolle. Damit die Vorabnahmen unter realistischen Bedingungen erfolgen, bildet D&D die Situation in der Halle des Anwenders im Siegener Werk nach.

Auf diese Weise weist das Unternehmen nicht nur die Funktionalität der einzelnen Komponenten der Maschinen nach, sondern auch ihre Einbindung in den Prozess des Kunden.

Kürzlich hat D&D die künftige Umgebung von zwei Schwerlastrobotern SLR mit einem Übergabetisch, zwei Öfen und einem Abschreckbecken im Siegener Werk maßstabsgerecht nachgebaut. Die lokalen Spezialisten des Projektpartners, der für die automatische Steuerung verantwortlich war, haben von ihren Laptops aus sämtliche Funktionen remote getestet und unterschiedliche Sequenzen und Missionen programmiert. Dabei sahen sie die Bewegungen des SLR über eine Webcam. Bei Bedarf hätte ein D&D-Mitarbeiter jederzeit eingreifen können.

In die Abnahme waren auch weitere Spezialisten eingebunden, so zum Beispiel Elektriker und Hydrauliker. Ihnen war wichtig, die mechanische Konstruktion sowie die Elektro- und Hydraulik-Installation der neuen Maschine im Detail zu prüfen. Deshalb trug ein Mitarbeiter von D&D eine AR-Brille, die ihre Bilder mitsamt eingespielter Daten übertrug. Wenn die künftigen Nutzer einzelne Teile der Anlage im Detail sehen wollten, konnten sie die Mitarbeiter in Siegen an die entsprechenden Stellen dirigieren.

Im Verlauf der Abnahme hat D&D nachgewiesen, dass alle Vertragsbedingungen erfüllt sind, so zum Beispiel die Zykluszeiten für den Transfer der Werkstücke von den Öfen in das Abschreckbecken. Außerdem hatten die Programmierer schon lange Zeit vor der Vor-Ort-Inbetriebnahme die Gewissheit, dass auch die Steuerung ihren Erwartungen entspricht.

Ilias Gintikas, der zuständige Projektmanager bei D&D, zieht Bilanz: „Der Aufwand für die Werksabnahme war in diesem Falle zwar höher als bei einer Abnahme in Anwesenheit des künftigen Nutzers in unserem Werk. Aber wir freuen uns, dass wir unserem Kunden in einer außergewöhnlichen Situation eine Lösung bieten konnten.“

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