Was kann Deutschland von internationaler Wissenschafts- und Innovationspolitik lernen, wenn es um die Förderung von Offenheit geht? Diese Frage beantwortet die aktuelle Studie „Openness in internationaler Wissenschafts- und Innovationspolitik“, die innOsci – das Forum für offene Innovationskultur im Stifterverband – veröffentlicht hat.
Bei offener Wissenschaftspolitik sind Dänemark, Frankreich und die Niederlande Vorbild. Bei offener Innovationspolitik sind Österreich, Singapur und Großbritannien besonders fortschrittlich. Das ist das Fazit der aktuellen innOsci-Studie, die verschiedene Instrumente zur Förderung von Offenheit anhand von 15 Best-Practices-Beispielen beleuchtet. Sie gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in internationalen Wissenschafts- und Innovationspolitik.
Die erfolgreichen Beispiele, die in der Studie beschrieben werden, zeigen, dass fortschrittliche Politik offene Wissenschaft und offene Innovation größer denkt und ein gemeinsames Ökosystem von Wissenschaft und Innovation stärkt. Das Co-Creation Funding der Förderagentur „Business Finland“ beispielsweise: Mit Blick auf internationale Geschäftsmöglichkeiten werden in einer sehr frühen Phase neuartige Partnerschaften gefördert, um Forschungs- und Innovationsideen gemeinsam zu entwickeln. Das National Innovation Center for Ageing in Großbritannien entwickelt und stärkt Innovationen, die sich konkret an den Bedürfnissen von Nutzern in Wirtschaft und Gesellschaft ausrichten.
Während offene Wissenschaft inzwischen in vielen Ländern bereits zur Standardpraxis gehört, wird offene Innovation kaum systematisch in Strategien verankert. Vorreiter ist auf diesem Gebiet Österreich. Die österreichische „Open Innovation Strategie“ definiert klare Herausforderungen an die Handlungsfelder Kultur und Kompetenzen, Netzwerke und Kooperationen, sowie Ressourcen und Rahmenbedingungen.
„Will Deutschland in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, müssen Innovations- und Wissenschaftspolitik gemeinsam gedacht werden. Dafür sollte gezielt eine Kultur geschaffen werden, in der Fachdisziplinen aus Wissenschaft und Wirtschaft sektorenübergreifend zusammenarbeiten“, analysiert Marte Kessler, Projektleiterin von innOsci – das Forum für offene Innovationskultur im Stifterverband, die Ergebnisse der Studie. „Für ein gemeinsames Ökosystem von Wissenschaft und Innovation müssen aktiv Schnittstellen, beispielsweise im Daten- und Wissenstransfer geschaffen, sowie förderliche Rahmenbedingungen definiert werden.“
Die in der Studie vorgestellten Impulse für offene Wissenschafts- und Innovationspolitik verdeutlichen, dass vor allem in internationaler Zusammenarbeit, Innovationen und Lösungen für gesamtgesellschaftliche Herausforderungen vorangetrieben werden sollten.
Die gesamte Studie mit weiteren Best-Practice-Beispielen zum Downloaden finden Sie unter: https://innosci.de/wissen/publikationen/
Über innOsci – das Forum für offene Innovationskultur im Stifterverband
innOsci ist das 2019 gegründete Forum für offene Innovationskultur und wird vom Stifterverband mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) organisiert. Es unterstützt die Mission „Neue Quellen – Neues Wissen“ der Hightech-Strategie der Bundesregierung (https://www.hightech-strategie.de/de/hightech-strategie-2025-1726.html) und ist außerdem Teil ihrer neuen Datenstrategie (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/datenstrategie-der-bundesregierung-1845632). innOsci versteht sich als Plattform und Think Tank. Wir bringen Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Zivilgesellschaft und Politik, zusammen, um Instrumente und Lösungen für die gemeinsame Gestaltung von Innovationen und gesellschaftlicher Transformation zu entwickeln. Dadurch wollen wir übergreifende Faktoren und Wirkzusammenhänge verstehen, und Empfehlungen für die systemische Begegnung gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen ableiten. www.innosci.de
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Studie „Openness in internationaler Wissenschafts- und Innovationspolitik“
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