Bruchsal-20.10.2009
Die Wissenschaftlerin Alexandra Chadt und der Privatdozent Hadi Al-Hasani vom Deutschen Institut für Ernährung (Dife) wurden mit dem Galenus-von-Pergamon-Preis von der Ärzte-Zeitung geehrt.
Diese Auszeichnung gilt als Nobelpreis für innovative Arzneimittel und würdigt alle zwei Jahre Spitzenforschungen in der Pharmakologie, der Wissenschaft von der Art, dem Aufbau, der Anwendung und der Wirkung von Arzneimitteln.
Beide Forscher haben einen Gendefekt entdeckt, der die Mäuse schlank hält, egal wie viel sie fressen. Sie fanden bei der Suche nach Risikogenen für massives Übergewicht und Diabetes dieses Gen und gewannen bei weiteren Untersuchungen einen tieferen Einblick in die Funktionsweise des Gens.
Mit dieser Entdeckung sei es möglich, neue Therapie- und Präventionsformen zu entwickeln. Dies teilt das Dife in Bergholz-Rehbrücke mit. Auch beim Menschen könnte das betreffende Gen mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht werden, sagt Al-Hasani.
Würde es gelingen, das verantwortliche Eiweißmolekül im Stoffwechsel des Menschen mit einem Medikament zu blockieren, würde sich der Mäuse-Effekt auch beim Menschen zeigen.
Solche Forschungen würden aber noch einige Jahre brauchen, teilt das Institut mit.
-Der „Prix Galien“ wurde 1970 in Frankreich ins Leben gerufen. Sein deutscher Ableger, der Galenus-von-Pergamon-Preis wird seit 1984 verliehen, als sich Deutschland der internationalen Stiftergemeinschaft anschloss (HH)-
Quelle: Maerkische Allgemeine – Beitrag: 11634600 – Schlankmacher entdeckt