AENGEVELT erwartet weiter anhaltende Dynamik am Berliner Immobilienmarkt

Gefragter Standort
Berlin liegt in der Investorengunst vorn! Und ein Blick auf wesentliche Kennziffern zeigt: Dieses Interesse sowohl von nationalen und internationalen Investoren an der deutschen Bundeshauptstadt ist berechtigt:
• In den letzten fünf Jahren wuchs die Zahl der Berliner Einwohner um knapp 150.000 Einwohner und damit um die Größe einer Großstadt.
• Die Wirtschaftsleistung legte in Berlin zu und wächst seit Jahren stärker als im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet. Heute sind rd. 130.000 Menschen mehr in Beschäftigung als vor fünf Jahren. Für die Dienstleistungsmetropole hat dies nachhaltig positive Effekte, zumal ein Großteil des Wachstums auf Zukunftsbranchen entfällt.
• „Darum „stehen“ so viele Investoren auf Berlin“, sagt Peter Starke, Sprecher der Investment-Sparte von AENGEVELT und Niederlassungsleiter Berlin, und ergänzt: „Die Kapitalanleger suchen Wachstumsregionen mit Zukunftsperspektiven und präferieren deshalb Berlin. Im Vergleich zum Vorjahr, als in erster Linie zentrale Bestlagen gesucht wurden, zielt die Nachfrage mittlerweile auch auf andere (Stadtteil-) Lagen in Berlin ab.“

Büromarkt: Junge Branchen setzten Wachstumsimpulse
• In Berlin wurden innerhalb der ersten neun Monate 2014 rd. 392.000 m² Bürofläche umgesetzt. Damit wurde der Vergleichszeitraum 2013 deutlich übertroffen (338.000 m²). „Da sich der Jahresendspurt bislang außerordentlich gut darstellt, erwarten wir bis zum Jahresende einen Flächenumsatz von rd. 570.000 m²“, so die Einschätzung von Peter Starke.
• Es sind die Branchen der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie), die Medien- und die Kreativwirtschaft, die in Berlin das Marktgeschehen prägen. Diese Branchen expandieren, sind aber zugleich preissensibel. Große Unternehmen (mit hoher Zahlungsbereitschaft) agieren hingegen verhalten.
• Aufgrund der expansiven Nachfrage sinkt der Leerstand seit Jahren. Aktuell stehen rd. 1,35 Mio. m² Büroflächen bzw. 7,4 % des Gesamtbestandes in Berlin leer. Trotz des geringen Leerstands gibt es stadtweit noch in fast jeder Flächenqualität ein entsprechendes Angebot. Verknappungstendenzen zeichnen sich allerdings in zentralen Innenstadtlagen im Flächensegment zwischen 250 m² und 500 m² ab.
• Das ist einer der Gründe, warum die Spitzenmiete, die aktuell bei rd. EUR 22,50/m² monatlich liegt, nicht deutlich steigt. Dazu Starke: „Preissensible Nachfrager weichen nicht selten auf andere, günstigere Lagen aus. Das führt zu einem Anstieg der Durchschnittsmieten, denn es sind die bislang weniger gefragten Lagen, die von dieser Entwicklung profitieren.“ Im Mittel stellt sich die Büromiete über das ganze Stadtgebiet auf rd. EUR 12,85/m² monatlich.

Investmentmarkt über den Erwartungen
• „Noch 2013 stand der Berliner Markt für Gewerbeinvestments in Deutschland an dritter Stelle auf der Einkaufsliste der Investoren. 2014 holte Berlin auf und rangiert nun vor München auf dem zweiten Platz“, fasst Peter Starke das Marktgeschehen zusammen und ergänzt: „Da noch viel Kapital im Markt ist, wird das Transaktionsvolumen im Jahr 2014 mit voraussichtlich über EUR 4 Mrd. das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen.“
• Gründe für dieses positive Ergebnis sieht Peter Starke auf der Nachfrageseite: „Das Interesse an Berliner Immobilien ist hoch, und es stoßen zunehmend Objekte mit Leerstand auf Akzeptanz.“ Berlins wirtschaftliche Entwicklung ist im bundesweiten Vergleich seit Jahren überdurchschnittlich. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Prosperität „wagen“ sich Investoren zunehmend auch in Berliner Nebenlagen, weil sie hier deutliche Wertsteigerungspotentiale u.a. durch den Abbau von Leerständen erwarten. In der Projektentwicklung werden ebenfalls Chancen gesehen. Bestes Beispiel ist der Verkauf des Tacheles-Areals in Berlin-Mitte.
• Insgesamt ist in Berlin – deutlicher als in den anderen deutschen Metropolen – eine zunehmende Risikobereitschaft zu beobachten. So wurde z.B. das noch nicht vollvermietete UPPER WEST am Berliner Kurfürstendamm bereits kurz nach der Grundsteinlegung von der STRABAG Real Estate an die RFR Holding verkauft (Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2017).
• In den Top-Lagen kaufen in erster Linie Privatinvestoren, Family Offices und Pensionskassen. Hier steht die Kapitalsicherung im Vordergrund. Nebenlagen oder Randlagen stehen hingegen für value-add-Investoren bzw. Kapitalanleger mit höheren Renditeanforderungen im Fokus. Das ist auch Folge der niedrigen Einstiegsrenditen im Core-Segement, die in Berlin bei vollvermieteten Geschäftshäusern in Bestlage derzeit bei rd. 4,4% und bei Büroimmobilien bei 4,8% liegen.

Ausblick 2015
Büromarkt
Die Aussichten des Berliner Büromarktes sind im Hinblick auf 2015 gut: „Die Büroflächennachfrage bleibt rege. Aufgrund der expansiven Flächennachfrage bei gleichzeitig geringer Neubautätigkeit kommt es weiter zur positiven Nettoabsorption. Dementsprech­end wird der Leerstand weiter sinken. Wermutstropfen für die Vermieter: Die den Flächenumsatz treibenden Unternehmen sind häufig jung und in der Expansionsphase. Das bedeutet allerdings kürzere Vertragslaufzeiten. Dementsprechend steigen trotz Abbau der Leerstände die Anforderungen an das Bestandsmanagement“, beschreibt Peter Starke die Perspektiven am Berliner Büroflächenmarkt und ergänzt: „Aus unserer Sicht werden die Mieten im Spitzensegment – vor dem Hintergrund des prognostizierten verhaltenen Wirtschaftswachstums 2015 – nur moderat steigen. Für einen deutlichen Anstieg der Spitzenmiete fehlt in den nächsten beiden Jahren der Expansionsdruck international agierender Unternehmen mit entsprechender Zahlungsbereitschaft in den Top-Bürolagen.“
Investmentmarkt
Im Investmentbereich sieht Starke bei den Spitzenrenditen kaum Spielraum hinsichtlich einer weiteren Renditekontraktion. Nach seiner Analyse wird es 2015 deshalb besonders spannend: „Abseits der etablierten Lagen gibt es Potentiale. Auch Projektentwicklungen werden in den nächsten Jahren wieder an Bedeutung gewinnen. Hier wirkt die Finanzierungsseite allerdings limitierend“, so Starke und weiter: „Zu berücksichtigen ist, dass in den letzten Jahren wenig spekulative Gewerbeflächen entwickelt wurden. Nach unseren Analysen fehlt es absehbar in zentralen Lagen an preiswerten modernen Flächen. Daher sehen wir 2015 im gewerblichen Segment ein gesteigertes Projektinteresse in Cityrandlagen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist hier günstiger als in zentralen Innenstadtlagen.“

Fazit: Für 2015 erwartet AENGEVELT ein weiterhin dynamisches Marktgeschehen bei anhaltend hoher Nachfrage nach Berliner Investmentobjekten.

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