Rund 1,2 Millionen Deutsche sind abhängig von
Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Anfangs entfalten diese mit großer
Zuverlässigkeit ihre beruhigende Wirkung, etwa in psychischen Krisen.
Doch der Effekt ist leider nicht von Dauer. „Die Medikamente
verlieren allmählich ihre Wirkung, oder es kommt sogar zu einer
Wirkumkehr: Symptome wie Angst und Unruhe, gegen die sie eigentlich
helfen sollen, werden verstärkt“, erklärt Dr. Rüdiger Holzbach,
Leiter der Abteilung Suchtmedizin der LWL-Kliniken Lippstadt und
Warstein, in der „Apotheken Umschau“. Wenn den Betroffenen dieser
Zusammenhang erst einmal klar ist, wachse bei vielen die
Bereitschaft, die Dosis zu reduzieren. Dies müsse aber stets langsam
und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
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