Schmerz weg, Leber angeschlagen / Leberschäden durch Medikamente scheinen häufiger als bisher angenommen

Für eine Studie hatten isländische Forscher der
Universität Reykjavic zwei Jahre lang alle Fälle
arzneimittelbedingter Leberschäden in ihrem Land untersucht. Im
Schnitt erlitten pro Jahr 19 von 100.000 Einwohnern Leberschäden
durch Medikamente. Für Deutschland gibt es bislang keine
vergleichbaren Zahlen, aber: „Leberschäden durch Arzneimittel sind
häufiger, als wir bislang dachten“, erklärt auch der Mainzer
Gastroenterologe Professor Peter Galle in der „Apotheken Umschau“. Zu
den Präparaten, die der Studie zufolge dem Organ häufig zusetzen,
gehören das rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel Paracetamol, das
Antibiotikum Amoxicillin, die Immunsuppressiva Azathioprin und
Methotrexat sowie nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac. „Wer
diese Medikamente längere Zeit einnehmen muss, sollte regelmäßig die
Leberwerte kontrollieren lassen“, empfiehlt Galle. Bestätige sich der
Verdacht, müsse das Medikament nach Rücksprache mit dem Arzt
reduziert oder abgesetzt werden. „In der Regel normalisiert sich die
Leberfunktion dann schnell wieder“, so Peter Galle.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 3/2014 B liegt in den
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Ruth Pirhalla
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