Wie kann Betriebliches Gesundheitsmanagement in
kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) etabliert werden?
Lohnt sich das überhaupt für kleine Betriebe? Antworten darauf soll
in naher Zukunft ein Simulationsprogramm (SIM4BGM) des
paluno-Instituts der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit
der Smart Living GmbH aus Dortmund liefern. Für Idee und Konzept
wurde das Konsortium heute mit dem Förderpreis des „AOK-Leonardo“
ausgezeichnet. Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des
AOK-Bundesverbandes, und Ministerialdirektor Professor Dr.
Wolf-Dieter Lukas vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) verliehen den Gesundheitspreis für Digitale Prävention im
Rahmen der CeBIT in Hannover.
Das Bundesforschungsministerium ist Schirmherr des Förderpreises
und stellt für die Umsetzung von „SIM4BGM“ Projektmittel in Höhe von
bis zu 200.000 Euro bereit. 2014 lag das Hauptaugenmerk in dieser
Kategorie auf KMU. „Während viele Großunternehmen die Gesundheit
ihrer Mitarbeiter aktiv unterstützen, fehlen in kleineren Unternehmen
hierfür häufig noch die personellen und zeitlichen Ressourcen.
Deswegen ist es sinnvoll, die Betriebe gezielt zu unterstützen und
ihnen entsprechende Werkzeuge an die Hand zu geben. Online-Tools
bieten hier eine gute Hilfestellung“, sagt Jürgen Graalmann.
In der zweiten Preiskategorie, dem Praxispreis, hat sich die
„Wissensbilanz-Nord“ aus Bremen durchgesetzt. Sie hat eine
App-gestützte Unternehmensanalyse entwickelt, mit deren Hilfe sich
Betriebliches Gesundheitsmanagement schnell und unkompliziert
darstellen lässt. Mit der Anwendung „BGM-Wissensbilanz“ bewerten die
Beschäftigten des Unternehmens den Ist-Zustand des Betriebs in Bezug
auf gesundheitsgerechtes Arbeiten. Das Tool verknüpft klassisch
moderierte Workshops mit digitaler Technik zur Analyse und
Visualisierung der Ergebnisse. Die Beschäftigten bekommen zudem
praxisnahe Infos rund um Gesundheitsförderung. Der Praxispreis ist
mit 25.000 Euro dotiert. Schirmherr ist das
Bundesgesundheitsministerium (BMG).
Der Nutzen digitaler Technik für unsere Gesellschaft steht auch im
Zentrum des Wissenschaftsjahres 2014, einer Initiative des BMBF. „Im
Wissenschaftsjahr geht es um zwei ganz zentrale Fragen: Wie verändert
die Nutzung von digitaler Technik unsere Gesellschaft – und zwar im
Guten wie im Schlechten? Und wie wollen wir mit diesen Veränderungen
umgehen? Wir möchten, dass die Wissenschaftler miteinander und mit
den Bürgern über diese Fragen reden. Der AOK-Leonardo ist dabei ein
wichtiges Partnerprojekt“, freut sich Wolf-Dieter Lukas über die
Zusammenarbeit.
Der AOK-Bundesverband vergibt den Preis AOK-Leonardo zum dritten
Mal. In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Gesünder arbeiten mit
App und Web.“ Alle Informationen zum AOK-Leonardo und den
Wettbewerben in den Vorjahren auf www.aok-leonardo.de
Hinweis für die Redaktionen:
Bilder von der Preisverleihung stehen gegen 14:30 Uhr auf
www.aok-bv.de zum Download zur Verfügung.
Pressekontakt:
Dr. Kai Behrens
Tel.: 030 / 346 46 2309
E-Mail: presse@bv.aok.de