E-Book-Piraten sind schwer zu fassen. Im digitalen Raum Schiffe versenken zu wollen, ist der wohl einfältigste Ansatz, Herr des Problems zu werden. Anwälte werden sich über die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme natürlich freuen, E-Books verkauft man so aber immer noch nicht.
Ein zweiter Ansatz wäre, die Angebote attraktiver zu machen. Das ein digitales E-Book, das weder Material- noch Distributionskosten erzeugt, im Schnitt nur 1/3 günstiger ist als ein physisches Buch, könnte Teil des Problems sein. Aber selbst deutlich günstigere E-Books würden die Situation wohl nur geringfügig verbessern.
Warum? Weil es heutzutage einfach schwer zu vermitteln ist, für digitale Inhalte oder Informationen zu zahlen. Der netzaffine Konsument von heute ist daran gewöhnt, fast alles umsonst bekommen zu können. Wir hören Musik kostenlos mit Diensten wie spotify, wir streamen Fernsehen umsonst mit Zattoo und Filme mit MyVideo. Wieso also geht das nicht auch mit E-Books?
Die Antwort: es geht – und wir zeigen jetzt, wie!
Wir, das sind unser neuestes Startup Readfy und die Companisto-Crowd. Readfy setzt zum Start auf die Power der Crowd, die Readfy nicht nur Kapital für ihr weiteres Wachstum bereit stellt und im Gegenzug Anteile am Unternehmen erhält, sondern vor allem für das Wichtigste sorgen wird: Aufmerksamkeit. 12.000 Companisten stehen dazu neben einigen bereits investierten Business Angels bereit, um ab Montag, den 03.02.2014, um 12:00 gleichzeitig den Launch von Readfy und den Start der Finanzierungsrunde per Crowdinvesting mit Schwung zu versehen. Damit es bald schon heißen kann: „Tschööö, E-Book-Piraterie!“
Ihr wollt klauen? Könnt ihr nicht!
Was genau macht Readfy nun? Kurzerhand der E-Book-Piraterie die Grundlage entziehen. Die Idee: klauen kann ich nur, was nicht umsonst ist. Also bietet Readfy E-Books einfach komplett kostenlos an.
Readfy bietet die weltweit erste E-Book-Flatrate. Umsonst. Das funktioniert ganz genauso, wie bei anderen Medien auch: Registrieren, App installieren, E-Books lesen. Gibt es dabei einen Haken? Wenn man Werbung hasst, schon. Denn durch gelegentliche (dezente) Werbeeinblendungen wird Readfys Angebot gegenfinanziert. Das kennt man von Spotify & Co bereits; wen es zu sehr stört, kann seinen Account zu einem Premiumangebot hochstufen und auf Werbung verzichten.
Readfy-Geschäftsführer Felix Bauchspieß fasst zusammen: „Was Anbieter von kostenlosem Streaming von Musik und Filmen erfolgreich vorgemacht haben, ist in der Buchbranche weltweit völlig neu. Dieses Geschäftsmodell bietet Verlagen und Autoren einen alternativen Vertriebsweg zu den dominanten Internethändlern wie Amazon und Co. Wir führen seit einem Jahr intensive Gespräche mit vielen Verlagen. Etliche konnten wir schon für unsere Idee gewinnen, weitere Vereinbarungen sind kurz vor der Unterschrift.“