Wissenschaft am Donnerstag, 28. April 2016:
20.15 Uhr: Dokumentation „Smart Living. Wie clever ist die Zukunft?“
21.00 Uhr: Gesprächssendung: „scobel – Generation R: die
Roboter-Rivalen“
Erstausstrahlungen
Der Mensch hat sich eine smarte Welt geschaffen. Intelligente
Geräte sollen ihn im Alltag aktiv unterstützen: zu Hause, im Auto, am
Flughafen. Schleichend übernehmen Apparate und Maschinen das
Regiment. Ist das wirklich schlau? Die Dokumentation „Smart Living.
Wie clever ist die Zukunft?“ von Tim Förderer stellt diese
verlockende Entwicklung, alle Geräte zu vernetzen und zu
automatisieren, ihren Nachteilen und Gefahren gegenüber.
Heute lässt sich in digital vernetzten Häusern alles automatisch
und aus der Ferne regeln. Sensoren überwachen zum Beispiel
Temperaturen außen und innen, regulieren individuelle
Wohlfühltemperaturen für verschiedene Zonen im Haus, sogar die
Wettervorhersage wird einbezogen. Das Smart Home erkennt, wer das
Haus betritt, stellt die Lichtverhältnisse um, schaltet die
Lieblingsmusik ein. Der Nachteil: Alle Geräte kommunizieren
miteinander und das oft ungefiltert. Jede Schnittstelle nach draußen
– selbst eine außen liegende Steckdose – ein Einfallstor. Das heißt,
wer einen Weg findet, sich in diese Datenautobahn einzuklinken, kann
die „Gespräche“ verfolgen und irgendwann „mitreden“.
Viele Funkschlösser beispielsweise gaukeln Sicherheit durch
biometrische Verschlusssysteme vor. Daumenabdruck oder
Gesichtsphysiognomie sind tatsächlich einzigartig. Aber die Kamera
muss die Daten erst einmal an den Verschließmechanismus schicken.
Fällt der Strom aus, funktioniert nichts mehr. Und schlimmer: Wer
sich in diese Kommunikation einhackt, kann einbrechen, ohne Spuren zu
hinterlassen. Der Nachweis des Einbruchs liegt per Gesetz beim
Geschädigten. Der Film dokumentiert einen Selbstversuch: Wie einfach
ist es, ein Funkschloss zu überlisten?
Selbst Flughäfen sollen manipulierbar sein. Sie verwenden ein
ADS-B genanntes System, um das Verkehrsaufkommen am Himmel zu regeln.
Per Funk meldet jedes Fluggerät seinen Standort. Jeder kann diese
Daten offiziell im Internet ansehen. Der IT-Sicherheitsexperte
Sebastian Strobl zeigt in der Dokumentation, wie man dieses System
ohne große Anstrengungen kollabieren lassen kann: Es ist möglich,
zusätzlich Datenpakete, also Flugzeuge, in das System einzuschleusen,
so dass für den Tower das Verkehrsaufkommen schließlich nicht mehr zu
regeln ist. Die Lotsen können nicht unterscheiden, wer echter
Verkehrsteilnehmer ist, und wer ein erfundener. „Technisch ist es nur
ein kleiner Schritt etwas zu senden, weil die Datenpakete nicht
verschlüsselt sind, und das Equipment frei verfügbar ist. Das
einzige, was mich jetzt daran hindert, solche Datenpakete zu senden,
die auch eine Ground Station entsprechend interpretieren würde, ist,
dass es Gesetze und Regulierungen gibt, die mir das verbieten“, sagt
Sebastian Strobl im Film. Doch für einen Kriminellen wäre das kein
Hinderungsgrund. Es gehen eine Menge Daten zwischen Flugzeugen,
Satelliten und Tower hin und her. Hacker behaupten sogar, dass man
über das bordeigene Entertainment-System der Flugzeuge diese
Kommunikation stören und so das Flugverhalten manipulieren kann.
In Anschluss an die Dokumentation, um 21.00 Uhr, diskutiert
Moderator Gert Scobel im Rahmen von „Wissenschaft am Donnerstag“ über
künstliche Intelligenz. Die Entwicklung steht vor einem Durchbruch.
Gerade besiegte unter viel öffentlicher Aufmerksamkeit ein Computer
einen Weltmeister im Go-Spiel. Das ist um so erstaunlicher, weil für
dieses Spiel nicht mehr nur einfache logische Fähigkeiten nötig sind,
sondern in hohem Maße auch intuitive. Die Gesprächsrunde im Studio
spricht über das Potenzial künstlicher Intelligenz und fragt nach
einer Ethik für Maschinen: „scobel – Generation R: die
Roboter-Rivalen“.
Hinweis für Journalisten:
Weitere Informationen und den Video-Stream zur Dokumentation finden
Sie unter https://pressetreff.3sat.de/programm/programmhinweise/artik
el/wie-clever-ist-die-zukunft/
Weitere Informationen zu „scobel – Generation R: die Roboter-Rivalen“
liegen hier für Sie bereit: https://pressetreff.3sat.de/programm/prog
rammhinweise/artikel/computer-an-die-macht/
Pressebilder: https://presseportal.zdf.de/presse/wad
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