Die ersten Geräte, die ihre Verbrauchsdaten per Funk übertrugen, waren Heizkostenverteiler. Ausgestattet mit einem Funkmodul der Frequenz 433 MHz übertrugen sie ihre Daten an einen Wohnungsdatensammler, der von außerhalb der Wohnung abgelesen werden konnte.
Eine große Herausforderung stellten funkende Wasserzähler dar. Denn einerseits musste ihre Batterie sieben Jahre lang zuverlässig arbeiten (Eichgültigkeit + Lagerzeit + Sicherheitspuffer), andererseits sollten die Zähler sehr schnell ansprechen, um Verbräuche möglichst vollständig zu erfassen. Sie durften also im Standby nur wenig Strom verbrauchen.
Auf dem Markt war zur damaligen Zeit kein entsprechendes Modul erhältlich. Daher entwickelte BRUNATA-METRONA in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (application-specific integrated circuit; ASIC), die die geforderten Spezifikationen erfüllte. Für ein mittelständisches Unternehmen bedeutete das zu der Zeit eine beträchtliche Investition.
Im September 2003 erfolgte mit der Einführung des Funksystemstar der Umstieg auf die Frequenz 868,36 MHz. Diese gehört, wie das 433-MHz-Band, zu den lizenzfreien Frequenzen. Technisch bedingt ist die Reichweite kürzer, es hat jedoch den Vorteil, dass die Belegungsdauer durch einen sogenannten Duty Cycle geregelt ist. Dabei handelt es sich um eine gesetzliche Vorschrift, die besagt, dass nur während 1% der Zeit gesendet werden darf. Die zulässige Sendedauer pro Stunde beträgt also 36 Sekunden. Dadurch werden Störungen durch Mehrfachbelegungen vermieden. Im 433-MHz-Band, wo es keine zeitliche Begrenzung gibt, funken beispielsweise Babyphones. Für die Übertragung von Verbrauchswerten sind dagegen kurze Sendeintervalle ausreichend.
Mittlerweile ist die Funktechnologie millionenfach bewährt, Tendenz steigend, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Da die Ablesung von außerhalb der Wohnung erfolgt, entfallen Ablesereste aufgrund von unzugänglichen Wohnungen. Dadurch wird eine Hauptursache für Schätzungen bei der Verbrauchsabrechnung eliminiert. Die Vorteile für Wohnungsnutzer liegen darin, dass sie zur Ablesung nicht eigens zuhause bleiben müssen und dass ihre Privatsphäre gewahrt bleibt.
Neben Messgeräten sind mittlerweile auch Rauchmelder in das Funksystem eingebunden. Sie überprüfen ihre korrekte Funktion selbsttätig und melden das Ergebnis an den Datensammler. Wichtig: Die Elektromagnetische Verträglichkeit aller Geräte ist sichergestellt. Sie senden nur für wenige Sekunden an einem Tag im Monat und die Sendeleistung beträgt mit fünf Milliwatt lediglich ein Bruchteil von der eines Mobiltelefons (circa zwei Watt).
Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von Smart Home wird es zukünftig immer wichtiger werden, dass unterschiedliche Anwendungen miteinander kommunizieren können. Durch Mitarbeit in den relevanten Branchen- und Technikgremien hat BRUNATA-METRONA die technischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen stets im Blick, um auch weiterhin zukunftssichere Lösungen anzubieten. Prominentes Beispiel hierfür ist die EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED). Sie wird für den Immobiliensektor gravierende Folgen haben, denn sobald diese europäische Richtlinie in nationales Recht umgesetzt ist, muss die Verbrauchserfassung schrittweise auf kommunikationsfähige Zähler umgestellt werden.