Ludwig XVI., so steht es in Geschichtsbüchern,
hätte die Französische Revolution abwenden können, wenn er
entscheidungsstärker gewesen wäre. Doch wie GEO in seiner
August-Ausgabe berichtet, litt er wohl an einer Erbkrankheit, die ihn
dabei behinderte. Das ergab eine DNS-Analyse seines Blutes, das bei
seiner Exekution auf dem Schafott 1793 vergossen wurde. Ein
Hinrichtungszeuge hatte es mit einem Taschentuch aufgewischt und die
„Reliquie“ in einer Kalebasse aufbewahrt. Nachdem vorher die Echtheit
durch Vergleich der DNS mit jener von anderen Angehörigen des
Königshauses festgestellt worden war, untersuchte ein Forscherteam um
Carles Lalueza-Fox das Blutmaterial auf Erbkrankheiten. Die
Wissenschaftler vom Institut für Evolutionäre Biologie der
Universität Pompeu Fabra in Barcelona fanden Hinweise auf Fettsucht,
Diabetes und bipolare Störung. Letztere kennzeichnet Personen mit
starken manisch-depressiven Stimmungsschwankungen, die sie in der
depressiven Phase völlig antriebslos erscheinen lassen. Schlechte
Voraussetzungen, um in einer Zeit des Umbruchs und Aufruhrs wichtige
Entscheidungen zu treffen.
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hat 148 Seiten und kostet 6,60 Euro.
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