Ab 1. Januar 2014 soll Sir John Eliot Gardiner Präsident der
Stiftung Bach-Archiv Leipzig werden. Die Funktion des
Stiftungspräsidenten wird neu geschaffen, um die international
führende Rolle des Bach-Archivs zu betonen und weiter zu entwickeln.
Mit Sir John Eliot Gardiner konnte Oberbürgermeister Burkhard Jung
während des Bachfestes Leipzig 2013 einen der weltweit führenden
Interpreten der Musik des 18. Jahrhunderts für diese Aufgabe
gewinnen. Gardiners profunde und wissenschaftlich gestützte Kenntnis
von Leben und Wirken Bachs prädestinieren ihn für die Funktion des
Stiftungspräsidenten und die damit verbundene Rolle eines
international beachteten Botschafters für die Leipziger
Bach-Forschung.
PD Dr. Peter Wollny wird Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Wolff
in der Funktion des Direktors nachfolgen. Wolff (73) war seit 2001
Direktor des Bach-Archivs und scheidet Ende 2013 aus persönlichen
Gründen aus dem Amt. Wollny, der 1993 bei Wolff an der Harvard
University promovierte und sich 2009 an der Universität Leipzig
habilitierte, gilt als einer der führenden Bach-Forscher. Als
Direktor des Bach-Archivs wird er in den Bereichen Forschung,
Bibliothek, Museum sowie in der künstlerischen Ausrichtung der vom
Bach-Archiv ausgerichteten Veranstaltungen neue Akzente setzen. Die
Wahl der neuen Bach-Archiv Führung ist für Oktober 2013 vorgesehen.
Als Geschäftsführer im nunmehr dreiköpfigen Vorstand des
Bach-Archivs wird Dr. Dettloff Schwerdtfeger die Arbeit des
Präsidenten und des Direktors weiterhin gleichberechtigt begleiten.
Schwerdtfeger wird im Zuge der Vorstandserweiterung die Aufgabe des
geschäftsführenden Intendanten für das Leipziger Bachfest übernehmen.
Der geschäftsführende Intendant leitet die Sitzungen des
künstlerischen Direktoriums, welches wie bisher durch den
Thomaskantor Georg Christoph Biller, den neuen Direktor des
Bach-Archivs Dr. Peter Wollny und den Intendanten der Tonhalle Zürich
Dr. Elmar Weingarten besetzt bleibt.
Statements:
Sir John Eliot Gardiner:
»Es ist mir eine besondere Ehre, dass der Oberbürgermeister der
Stadt Leipzig mir angeboten hat, Präsident des Bach-Archivs Leipzig
zu werden. Ich freue mich, in Peter Wollny den profiliertesten Kenner
Bachs an meiner Seite zu haben und danke meinem Freund Christoph
Wolff für die überwältigende Arbeit, die er für das Bach-Archiv
geleistet hat. Meine Arbeit als Dirigent und als Autor gründet sich
auf die Leipziger Bach-Forschung. Ich glaube fest daran, dass wir uns
angesichts der herausragenden jüngsten Forschungserfolge des von
Peter Wollny geleiteten Forschungsteams und dessen sechsten Sinn für
die Entdeckung bislang unbekannter Quellen über die kommenden Jahre
auf atemberaubende und neue Funde freuen können, die unser Bachbild
bereichern und dem Verständnis seines Schaffens sowie seinen
Lebensumständen dienen werden. Es ist mir eine Ehre, diese
Forschungen zu unterstützen und zu befördern, und ich werde laut
vernehmbar und weltweit auf die Arbeit und die Erfolge des
Bach-Archivs aufmerksam machen.«
Oberbürgermeister Burkhard Jung:
»Bach und die Bach-Forschung gehören zu dem Besten, das Leipzig
hat. Die Besten sind daher gerade gut genug, um die Stadt mit dem
Erbe Bachs zu Hause, in Deutschland und international zu vertreten.
Die Musikstadt Leipzig gewinnt mit Sir John Eliot und Peter Wollny
zwei herausragende Persönlichkeiten der Musik- bzw.
Wissenschaftswelt.«
PD Dr. Peter Wollny:
»Das Bach-Archiv arbeitet seit Jahrzehnten erfolgreich daran,
durch sorgfältige und systematische Archiv- und Quellenforschung die
musikalische Welt des 17. und 18. Jahrhunderts mit Johann Sebastian
Bach im Mittelpunkt zu erhellen. Dies ist eine harte Aufgabe; doch
nur auf diesem Wege können wir die weißen Flecken in Bachs Biographie
verringern. Diesen langen Weg werde ich fortsetzen und dabei die
Methoden der Forschung sowie der Vermittlung unserer Arbeit und ihrer
Ergebnisse fit für die Welt im 21. Jahrhundert machen. Sir John Eliot
ist dafür der ideale Partner.«
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Wolff:
»Das Feld ist bestellt. Es ist mir im Verbund mit vielen Partnern
gelungen, exzellente Forschungsbedingungen für die Leipziger
Bach-Forschung zu schaffen. Die Neue Bach-Ausgabe ist fertig und kann
revidiert werden, sämtliche Quellen in Mitteldeutschland sind im
Begriffe einer systematischen Erschließung, Bach digital liefert
Musikern weltweit die Bach’schen Originalhandschriften an die Hand,
die Musikbibliothek Peters mit ihren Bachiana gehört der Stadt
Leipzig und das Bach-Archiv im Bosehaus ist auf modernstem Stand
saniert. Ich bin davon überzeugt, dass Sir John Eliot Gardiner und
Peter Wollny das Bach-Archiv in eine glänzende Zukunft führen und
wünsche Ihnen dafür herzlich alles Gute.«
Pressekontakt:
Bach-Archiv Leipzig
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Kommunikation/PR
Franziska von Sohl
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