Fast 10.000 Internetnutzer aus 58 Ländern studieren auf openHPI.de

Hohes weltweites Interesse an seinen kostenlosen
offenen Online-Kursen registriert das Potsdamer
Hasso-Plattner-Institut (HPI): Fast 10.000 Internetnutzer lassen sich
seit 5. November auf der neuen Internet-Bildungsplattform openHPI in
die technische Funktionsweise des Internets einführen. Der
Online-Kurs läuft noch bis Weihnachten, Kurssprache ist Deutsch. Wie
das Potsdamer Institut mitteilte, handelt es sich bei den
Kursteilnehmern überwiegend um Männer. Die Frauenquote liegt jedoch
bei 30 Prozent und ist damit höher als im Präsenzstudium. Auf
www.openhpi.de können sich Interessenten jederzeit registrieren, im
Archiv bisheriger Kurse stöbern und Informationen über zukünftige
Angebote erhalten.

Jeweils etwa 30 Prozent aller Teilnehmer des laufenden
Internet-Kurses gehören zur Gruppe der 20-bis 29-Jährigen und 30- bis
39-Jährigen. Etwa 20 Prozent sind zwischen 40 und 49 Jahre alt. Die
über 50 Jahre alten Nutzer der sozialen Lernplattform für interaktive
Online-Kurse stellen insgesamt einen Anteil von gut 16 Prozent. Die
Teilnehmer diskutieren rege untereinander und mit den Lehrenden: rund
1.200 verschiedene Beiträge zu fast 250 Aspekten wurden seit
Kursbeginn in dem sozialen Lernnetzwerk www.openhpi.de zur Diskussion
gestellt.

„Zu 92 Prozent wird auf unsere Lehr-Videos, die Lese-Materialien,
die Selbsttests und die Hausaufgaben von Deutschland aus
zugegriffen“, berichtet Kursleiter Prof. Christoph Meinel. Er leitet
sowohl das HPI als auch dessen Fachgebiet Internet-Technologien und
-Systeme. Aus Österreich kommen 1,5 Prozent und aus der Schweiz 0,8
Prozent der Abrufe. Doch auch Internetnutzer aus ganz Europa sowie
von den übrigen Kontinenten greifen auf das deutschsprachige Material
zu. Insgesamt verteilen sich die Teilnehmer auf 58 Länder.

Die Nutzer bekamen seit Kursbeginn bereits einen allgemeinen
Überblick vermittelt, der die Komplexität des IT-Systems Internet
verdeutlicht sowie die Technik der lokalen Netzwerke (LANs) und der
Weitverkehrsnetzwerke (WANs) erläutert. In dieser und der kommenden
Woche geht es um die „Datenverkehrsregeln“ im Internet. Man erfährt,
wie ein Datenpaket seinen Weg in einem Internet findet, das aus
verschiedenen miteinander verknüpften Einzelnetzwerken ganz
unterschiedlicher Technologien besteht. Ferner geht es darum, wie es
mit dem neuen Internetprotokoll IPv6 möglich wird, dass in Zukunft
auch Smartphones, Haushaltsgeräte, Autos usw. über das Internet
miteinander kommunizieren können.

In den letzten beiden Wochen des Kurses werden die
Transportprotokolle TCP und UDP behandelt und die Frage beantwortet:
Wer garantiert, dass meine Daten bei ihrer langen Reise durch das
Internet über verschiedene Netzwerke hinweg auch unversehrt ihr Ziel
erreichen? Zum Abschluss stehen Internetanwendungen im Mittelpunkt:
Erläutert wird, was es braucht, um zum Beispiel eine E-Mail oder
einen Film über das Internet senden zu können.

Uni-Wissen der Informationstechnologie als Geschenk für jeden

Zugangsvoraussetzungen gibt es für www.openhpi.de nicht. Selbst
jetzt, in der dritten Woche des kostenlosen Online-Kurses, oder
später kann sich jeder noch beteiligen, wird allerdings nicht mehr
auf die für ein Abschlusszertifikat notwendige Punktzahl kommen
können. Den ersten offenen Online-Kurs hatte das HPI Anfang September
angeboten, geleitet von Institutsstifter und Wissenschaftsmäzen Prof.
Hasso Plattner. Er konnte nach acht Wochen Kursdauer eine positive
Bilanz ziehen. „Von verschiedenen Orten in der Welt aus habe ich mich
an den Diskussionen unter den über 13.000 Teilnehmern beteiligt. Die
Zusammenarbeit der Studierenden untereinander und deren Interaktion
mit dem Team aus Lehrenden hat viel Freude gemacht“, sagte Plattner.

Der SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzende hatte in eine am
HPI erforschte neue Datenbanktechnologie eingeführt – das In-Memory
Data Management. Wie das HPI mitteilte, stammten die Teilnehmer des
Plattner-Kurses aus über 100 Ländern. Über 3000 beteiligten sich
regelmäßig an den Übungen und Diskussionen, 2.132 bekamen die
erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung mit einem Zertifikat des
renommierten Instituts für Softwaresystemtechnik bescheinigt. „Das
war für uns eine spannende, neue Aktivität und ich bin froh, dass
alles gut lief und viel Interaktion erzeugte“, sagte Plattner, der am
HPI das Fachgebiet leitet, welches die In-Memory-Technologie
erforscht und Prototypen für Anwendungen entwickelt.

Nach und nach soll das Angebot an offenen Onlinekursen ausgebaut
werden. „Wir werden zum Beispiel weitere Einführungen in die
Grundlagen der Informatik anbieten. Dabei geht es etwa um Aufbau und
Wirkungsweise komplexer IT-Systeme, um die Sicherheit in der
Informationstechnologie und um den Schutz der Privatsphäre in der
digitalen Welt“, erläutert Meinel. Er kündigt aber auch Kurse zu ganz
aktuellen Entwicklungen und Innovationen in der
Informationstechnologie wie Semantic Web oder Multicore und Cloud
Computing an. Und bei der Befragung der Teilnehmer am ersten Kurs
zeigte sich sogar Interesse an App-Entwicklung und an der
Innovationsmethode Design Thinking“, berichtete Meinel.

Vektorgrafiken zu openHP:
http://www.presseportal.de/pm/22537/2353791 Ein Video zu openHPI:
http://www.presseportal.de/pm/22537/2344386

Pressekontakt:
presse@hpi.uni-potsdam.de
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Pressesprecher, Tel.: 0331 55 09-119,
Mobil: 0179 267 54 66, Mail allgaier@hpi.uni-potsdam.de;
Rosina Geiger, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 0331 55 09-175, Mail: rosina.geiger@hpi.uni-potsdam.de

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