Karlsruhe – cynora präsentiert einen neuen flexiblen Prototypen und beweist damit erneut, welches Potenzial in der OLED-Technologie steckt. Organische Leuchtdioden (OLEDs) sind im Gegensatz zu konventionellen LEDs flächige Lichtquellen. Sie sind extrem dünn und eigenen sich daher perfekt für Beleuchtungen und Bildschirme. Bisher werden sie allerdings nur in starrer Form in Lampen und Displays verwendet. cynora schafft mit seinem Prototypen nun einen Meilenstein in der Entwicklung und Verwendung flexibler Bauteile und zeigt so neue Einsatzmöglichkeiten für beispielsweise intelligente Verpackungen. „Viele Menschen tragen die OLED-Technologie bereits in ihren Smartphone-Bildschirmen mit sich herum. Die dort verwendeten organischen Leuchtdioden sind jedoch starr und unflexibel. Bisher wird das Potential, flexibler, folienartiger OLEDs nicht ausgenutzt“, so Dr. Thomas Baumann, der wissenschaftliche Geschäftsführer der cynora. Im Gegensatz zu konventionellen LEDs sind OLEDs flächige Lichtquellen. Sie sind extrem dünn und eignen sich somit perfekt für Beleuchtungen und Bildschirme.
Prototyp eröffnet neue Möglichkeiten in der Verpackungs- und Beleuchtungsindustrie
Der neue Prototyp zeigt, was dank flexibler Substrate bald möglich sein wird: „Durch eine Weiterentwicklung lassen sich in naher Zukunft beispielsweise Getränkedosen, Verpackungen oder Poster mit Leuchtelementen herstellen“, prognostiziert Dr. Thomas Baumann. Der nächste Entwicklungsschritt wird daher die Integration der Verkabelung in die dünnen Folien sein.
Der Großteil des cynora-Prototyps wurde aus Lösung hergestellt. Dieser Aufbau ist sehr gut für die Massenproduktion geeignet, denn ein flexibles, aufrollbares Substrat kann durch Druckprozesse schnell und effizient mit flächigen Leuchtelementen beschichtet werden. „Bauteile durch Flüssigprozessierung statt durch die bisher gebräuchlichen Verdampfungsverfahren zu produzieren, ist eine notwendige Verbesserung, um OLEDs so preiswert herzustellen, dass sie in Massemärkten verwendet werden können“, erklärt Dr. Tobias Grab, ebenfalls cynora-Geschäftsführer. Darüber hinaus basieren die eingesetzten Farbstoffe von cynora auf leicht verfügbaren Kupfer-Ausgangsmaterialien, was die Tauglichkeit zur Massenproduktion weiter erhöht.
Entwickelt wurde der Prototyp im Rahmen des cyFlex-Projektes. Im Sommer 2012 wurde dieses Projekt mit dem KMU-Preis des Spitzenclusters Organische Elektronik ausgezeichnet.