Mit Bedauern hat der Vorstandsvorsitzende des IZ
Klima e.V., Klaus von Trotha, die Entscheidung der Vattenfall Europe
AG zur Kenntnis genommen, das CCS-Demonstrationsprojekt Jänschwalde
aufgrund der bestehenden Rechtsunsicherheit in Brandenburg zu
stoppen:
„Die Entscheidung ist eine fatale Niederlage für den Klimaschutz.
Deutschland gibt seinen Vorsprung in der Entwicklung einer
erfolgversprechenden Klimaschutztechnologie preis. Durban zeigt uns
gerade, wie schwierig die Klimapolitik derzeit ist. Da wäre es sehr
hilfreich und geboten, dass aus Deutschland und Europa klare Signale
für die Entwicklung von Klimaschutz-Technologien kommen würden.
Stattdessen scheitert die Demonstration der CO2-Speicherung in einer
Phase, die allen Anlass zu Hoffnungen auf eine klimafreundliche,
sichere und wirtschaftliche Speicherung von CO2 gibt“, sagte von
Trotha.
„Es ist dies das Ergebnis einer Politik, die es entgegen den
entsprechenden Zusagen sträflich versäumt hat, planvoll und engagiert
für die notwendige Akzeptanz zu sorgen und es zuließ, dass sich
einige Bundesländer aus der nationalstaatlichen Verantwortung für die
Erreichung der Klimaziele in opportunistischer Weise verabschieden
konnten. Die Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, dass das
für die Fördervorhaben notwendige Bundesgesetz noch immer nicht zu
Stande gekommen ist. Auch wenn wir derzeit unsere technologischen
Möglichkeiten und Vorsprünge auf Spiel setzen, bin ich überzeugt,
dass CCS in Deutschland wieder seine Chance bekommen wird. Das wird
dann der Fall sein, wenn im Hinblick auf die ehrgeizigen Ziele der
Energiewende sich die Ergebnisse nicht in dem erwarteten Maß
einstellen und deutlich geworden ist, dass wir auch in Deutschland
einerseits noch mehrere Jahrzehnte mit fossil erzeugter Energie leben
werden und andererseits für die Industrie-Emissionen eine
klimataugliche Lösung finden müssen, die derzeit nur in der
CO2-Speicherung zu sehen ist.“
Aus diesem Grunde forderte von Trotha eindringlich, wenigstens die
Forschung am Thema CO2-Speicherung nicht aufzugeben. Es müsse auch
künftig an Überwachungs- und Monitoring-Techniken geforscht werden,
damit die Kenntnisse über das Verhalten von CO2 im Untergrund weiter
fundiert würden und die verständlichen Fragen der Menschen an die
Sicherheit der Technologie schlüssig beantwortet werden könnten.
Pressekontakt:
Michael Donnermeyer
Geschäftsführer IZ Klima e.V.
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