Forscher der Texas A&M University haben einen neuen, umweltfreundlichen Brandschutz entwickelt, der Gewebe und Schaumstoffe vor dem Entzünden schützt und die Ausbreitung von Feuer bremst. Das schreibt das Magazin Technology Review in seiner aktuellen November-Ausgabe.
Die bislang für Brandschutz verwendeten Flammhemmer bei Textilien sind sehr umstritten. Die oberflächlich aufgetragenen Beschichtungen aus Phosphor- und Bromverbindungen – etwa für Kindernachtwäsche oder Schutzkleidung – stehen in Verdacht, bei Rauch giftige Gase zu entwickeln sowie Krebs und Allergien hervorzurufen.
Die Wissenschaftler um Jaime C. Grunlan, Professor an der Fakultät Maschinenbau der Texas A&M University, verwenden dagegen ein ungiftiges wasserbasiertes Kunststoffmaterial, bei dem völlig unbedenkliche biologische Polymere in nanometerdünnen Schichten aufgetragen werden und anschließend tief in die Gewebefasern eindringen. Bei Feuerkontakt quellen diese Schichten zu einem schützenden Schaum aus gasförmigem Stickstoff, Wasserpartikeln und Kohlenstoff auf. So wird ein Abschmelzen wie auch das weitere Entzünden und Verkohlen der Textilfasern verhindert. Den neuartigen Nano-Brandschutz wollen die Forscher jetzt zur Marktreife entwickeln.
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