Normen stabilisieren die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands

Vor kurzem ist die neu überarbeitete DIN-Studie „Der gesamtwirtschaftliche Nutzen der Normung“ erschienen. Ziel der erneuten Analyse der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Knut Blind, Prof. Dr. André Jungmittag und Dr. Axel Mangelsdorf war es, den gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Normung auf Basis aktueller Daten neu zu berechnen. Diese Neubetrachtung war angezeigt, weil sich das Normenwesen verändert hat – zum Beispiel entstehen mittlerweile etwa 80 Prozent der veröffentlichten Normen auf europäischer oder internationaler Ebene. Außerdem ist der Einfluss des Dienstleistungsbereiches in der Wirtschaft weiter vorangeschritten.
Der von Normen ausgehende Verbreitungs- oder Diffusionseffekt für technologisches Wissen und der daraus erfolgende Beitrag zum Wirtschaftswachstum konnten bereits in der Studie des DIN aus dem Jahr 2000 aufgezeigt werden. In der Aktualisierung wurde nun ein Wert ermittelt, der dem vor zehn Jahren ermittelten Wert ungefähr entspricht. Der Nutzen der Normung beläuft sich danach auf rund 17 Milliarden Euro, mithin 0,72 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Gleichzeitig hat der Normenbestand tendenziell einen stabilisierenden Effekt für die wirtschaftliche Entwicklung.
Auch außerhalb des errechneten Nutzens sorgen Normen für positive volkswirtschaftliche Wirkungen. Zum Beispiel legen viele Normen Sicherheitsbedingungen am Arbeitsplatz fest, was die Zahl der Unfälle und damit den Ausfall von Arbeitskräften reduziert. Umweltnormen schützen die Umwelt und verbessern so die Lebensqualität und damit auch die Gesamtwirtschaft. Schließlich tragen Normen auch zur Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher bei. Normung hat also als effektives Instrument in vielen Politikfeldern einen festen Platz.
Die Studie „Der gesamtwirtschaftliche Nutzen der Normung – Eine Aktualisierung der DIN-Studie aus dem Jahr 2000“ kann als gedrucktes Broschüre unter presse@din.de kostenlos angefordert oder unter www.din.de/sc/GNN_2011 als PDF heruntergeladen werden.

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