– QIAGEN in exklusiven Verhandlungen über den Kauf von 47% der
Anteile und die anschließende Übernahme von Ipsogen S.A., eines
globalen Marktführers für molekulare Diagnostik im Bereich
Leukämie
– Ipsogen verfügt über wettbewerbsfähiges Testportfolio für das
Profiling von Leukämiepatienten sowie die Überwachung
entsprechender Therapien auf Basis von 15 Biomarkern, darunter
BCR-ABL und JAK2
– Zahlreiche Ipsogen-Tests mit großem Potenzial für den Einsatz
als therapiebegleitende Diagnostika zur Personalisierung und
Steuerung von Therapien
– Übernahme von Ipsogen würde QIAGENs führende Stellung in der
molekularen Diagnostik weiter stärken und sein Portfolio für
Anwendungen in den Bereichen Profiling und personalisierte
Medizin signifikant erweitern
Venlo, Niederlande, 15. Juni 2011 – QIAGEN N.V. (NASDAQ: QGEN;
Frankfurt, Prime Standard: QIA) hat ein Angebot über den Kauf von 47%
der Anteile von Ipsogen S.A. (Alternext: ALIPS) vorgelegt und ist in
exklusive Verhandlungen mit dem Unternehmen eingetreten. Ein
öffentliches Angebot zur vollständigen Übernahme von Ipsogen soll
anschließend folgen. Das Unternehmen Ipsogen ist weltweit führend bei
molekulardiagnostischen Tests für Anwendungen in den Bereichen
Profiling und personalisierte Medizin bei einer Vielzahl von
Leukämiearten.
Mit der Übernahme von Ipsogen, einem börsennotierten Unternehmen,
das im Jahr 1999 gegründet wurde und seinen Firmensitz in Marseille
in Frankreich hat, würde QIAGEN Zugang zu einer breiten Palette an
Tests erhalten, die 15 Biomarker abdecken und weltweit für die
Diagnose, Prognose und Überwachung von Patienten eingesetzt werden,
die an diversen Arten von Leukämie erkrankt sind. Viele dieser Tests
werden zudem in der personalisierten Medizin als therapiebegleitende
Diagnostika zur Auswahl und zur Steuerung von Behandlungen
eingesetzt.
Nahezu alle Tests von Ipsogen verfügen über eine europäische
CE-IVD-Zulassung und können auf dem Real-Time-PCR-System Rotor-Gene Q
von QIAGEN eingesetzt werden. Dies ermöglicht einen reibungslosen und
schnellen Transfer dieser einzigartigen Produkte auf QIAGENs
QIAsymphony RGQ – einer neuartigen integrierten Plattform zur
Automatisierung gesamter Arbeitsabläufe im Labor, die den Rotor-Gene
Q beinhaltet.
„Die Übernahme von Ipsogen würde unsere weltweite Führungsposition
bei molekularen Tests für Anwendungen im Bereich Profiling und der
personalisierten Medizin weiter stärken“, sagte Peer Schatz, Chief
Executive Officer von QIAGEN N.V. „Ipsogens molekulare Krebstests für
Anwendungen im Profiling und der personalisierten Medizin setzen klar
die Standards bei der Diagnostik und Überwachung vieler
Leukämiearten, aber auch bei der Auswahl und Anleitung von Therapien.
Mit diesem Portfolio würden wir unsere führende Stellung bei
Profiling-Tests sowie bei therapiebegleitenden Diagnostika für die
personalisierte Medizin weiter ausbauen. Die Behandlung vieler
Erkrankungen könnte verbessert, ein bislang ungedeckter medizinischer
Bedarf adressiert werden.“
QIAGENs führende Position bei therapiebegleitenden Diagnostika für
die personalisierte Medizin beruht auf über 20
molekulardiagnostischen Tests, die in ausgewählten Ländern vertrieben
werden, sowie auf mehr als 15 laufenden Entwicklungsprojekten
gemeinsam mit pharmazeutischen Unternehmen.
Ipsogen, das rund 70 Mitarbeiter an Standorten in Frankreich und
den USA beschäftigt, verzeichnete im Jahr 2010 ein Umsatzwachstum um
24% auf 8,4 Millionen EUR (ca. 11 Millionen USD) durch mehr als 400
aktive Kunden auf der ganzen Welt. Mehr als 40% des Nettoumsatzes
wurden 2010 in Forschungs- und Entwicklungsprojekte reinvestiert.
Es wird erwartet, dass alle drei geschäftsführenden Firmengründer
– Vincent Fert (Chief Executive Officer), Stéphane Debono (Chief
Operating Officer) und Fabienne Hermitte (R&D und Regulatory Affairs
Senior Director) – nach der Übernahme bei QIAGEN bleiben und zur
weiteren Entwicklung des kombinierten Unternehmens beitragen werden.
„Ipsogen hat ein Portfolio von molekularen Testverfahren
entwickelt, das die Behandlungsstandards für Patienten mit Leukämie
verbessert. Jetzt setzen wir diesen Weg fort und widmen uns der
Entwicklung neuer Produkte, um Frauen mit Brustkrebs zu helfen“,
sagte Vincent Fert, Chief Executive Officer von Ipsogen S.A. „Wir
sind davon überzeugt, dass wir als Teil von QIAGEN unsere Bemühungen
weiter intensivieren und von einem industrieweit führenden
Unternehmen profitieren würden, so dass wir Patienten und
Gesundheitsversorgern weltweit einen noch größeren Nutzen bieten
können.“
Ipsogen mit großer Expertise bei molekulardiagnostischen Tests für
Leukämie
Ipsogen ist ein Pionier bei der Entwicklung und Vermarktung von
Leukämietests für Anwendungen in den Bereichen Profiling und
personalisierte Medizin. Die Tests helfen medizinischem Fachpersonal
und Patienten bei der genauen Diagnose der Krankheit sowie der
Auswahl der richtigen Therapie. Diese modernen diagnostischen
Verfahren bringen wesentliche Vorteile für Patienten und
Kostenträger, indem sie zur Verbesserung der Therapiestandards und
zur Senkung der Gesamtbehandlungskosten beitragen. Von Vorteil sind
die Testverfahren auch für Ärzte, da sie ihnen die Möglichkeit
bieten, personalisierte Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Pharmaunternehmen wiederum werden mit ihnen in die Lage versetzt, die
Entwicklung neuer Therapien zu optimieren und sie auf Patienten
auszurichten, die am meisten von ihnen profitieren.
Die Testverfahren von Ipsogen basieren auf demselben quantitativen
PCR-Verfahren (Polymerase-Kettenreaktion), das QIAGEN in vielen
seiner eigenen Tests einsetzt. Die PCR-Technologie ermöglicht den
Nachweis und die Messung molekularer Abweichungen in Krebszellen mit
sehr hoher Präzision und Sensitivität.
Die rund 80 Tests in Ipsogens Portfolio unterteilen sich in vier
Gruppen, die jeweils spezifische Bedürfnisse bei der Diagnose,
Prognose und Überwachung unterschiedlicher Leukämiearten abdecken:
– BCR-ABL (chronische myeloische Leukämie)
– JAK2 V617F (zahlreiche myeloproliferative Erkrankungen)
– PML-RARA (Promyelozytenleukämie)
– eine Gruppe mit zahlreichen Produkten, die bei einer Reihe von
seltenen Leukämieformen eingesetzt werden.
Ipsogens Tests werden aktuell für den qualitativen Nachweis und
die Diagnose unterschiedlicher myeloproliferativer Erkrankungen
eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von Krankheiten,
bei der es zum abnormen Wachstum von Blutzellen im Knochenmark kommt.
Die Gruppe mit dem höchsten Umsatz umfasst molekulare Tests zur
Diagnose und Überwachung von Mutationen in JAK2-Gen (Januskinase 2),
das mit zahlreichen Leukämiearten assoziiert wird und den Ansatzpunkt
für die Entwicklung vieler biotechnologischer Wirkstoffe bildet. Dank
einer exklusiven weltweiten Lizenz, die das Unternehmen in 2006 für
eine Schlüsselmutation im JAK2-Gen erworben hat, verfügt Ipsogen
hierbei über einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Das Unternehmen hat
den geistigen Eigentumsschutz für diesen wichtigen Biomarker
sukzessive gestärkt und dabei gleichzeitig eine Gruppe von mehr als
20 Lizenzpartnern weltweit aufgebaut. So hat das US-Patentamt
beispielsweise für Ipsogen im Jahr 2010 zusätzliche Anträge auf
geistigen Eigentumsschutz für die Entdeckung und Verwendung der JAK2
V617F-Mutation zu Diagnosezwecken bewilligt.
Ipsogen entwickelt außerdem den Genomic Grade-Test (GG-Test).
Dieser Multigen-Expressionstest soll bisher nicht zur Verfügung
stehende Diagnosemöglichkeiten für Frauen eröffnen, die an invasivem
hormonrezeptorpositiven Brustkrebs im Frühstadium leiden. Ipsogens
Standort in Marseille soll nach Abschluss der Transaktion als QIAGENs
globales Exzellenzzentrum für Leukämie und Brustkrebs etabliert
werden und zugleich die Entwicklung und Produktion weiterer
molekularer Tests übernehmen.
Zusammenfassung der Transaktion
QIAGEN und eine Gruppe von Ipsogen-Aktionären haben exklusive
Verhandlungen aufgenommen, gemäß denen QIAGEN Aktien kaufen wird, die
insgesamt einer Beteiligung von etwa 47% an Ipsogen entsprechen und
derzeit von den drei gemeinsamen Firmengründern sowie den Mitgliedern
des Aufsichtsrats gehalten werden. QIAGENs Angebot liegt bei 12,90
EUR je Aktie.
Darüber hinaus würde QIAGEN nach Unterzeichnung des verbindlichen
Kaufvertrags und nach Abschluss des Kaufes einen Prozess in die Wege
leiten, um alle noch im Umlauf befindlichen Aktien ebenfalls für je
12,90 EUR zu erwerben. Dieses Angebot würde gegenüber dem
Ipsogen-Aktienkurs von 7,53 EUR am 13. Juni 2011, dem letzten
Handelstag vor dieser Bekanntgabe, einen Aufpreis von 71,3%
darstellen. Der Gesamtwert für die vollständige Übernahme wird mit
etwa 70 Millionen EUR (verwässert) bewertet. Auf Basis eines
Wechselkurses von 1,00 EUR = 1,44 USD (Tageskurs vom 14. Juni 2011)
wird die Transaktion mit ca. 101 Millionen USD bewertet.
Gegenwärtigen Schätzungen zufolge entspricht dieser Betrag in etwa
dem Sechsfachen des zu erwartenden Jahresnettoumsatzes von Ipsogen im
Jahr 2012.
Der Aufsichtsrat von Ipsogen begrüßt dieses Angebot. Seine
Mitglieder zählen zu den Aktionären, die sich zu dieser Exklusivität
bereit erklärt haben. Der Betriebsrat von Ipsogen wird zum Angebot
von QIAGEN konsultiert.
QIAGEN würde die Übernahme aus verfügbaren Barmitteln finanzieren.
Der Kauf und das darauf folgende öffentliche Angebot werden
voraussichtlich bis Ende des dritten Quartals 2011 zum Abschluss
gebracht werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Transaktion auf
bereinigter Basis – ausgenommen einmaliger Gebühren,
Integrationskosten sowie der Abschreibung der übernahmebedingten
immateriellen Vermögenswerte – im Jahr 2012 auf den Gewinn je Aktie
einen leicht verwässernden Effekt haben, aber schon Anfang 2013 einen
leicht positiven Beitrag zum Gewinn je Aktie leisten wird. Rothschild
und Kempen & Co. fungieren bei diesem Angebot als Finanzberater, und
Darrois Villey Maillot Brochier als Rechtsberater für QIAGEN.
Über Ipsogen:
Ipsogen, ein Anbieter im Bereich Krebs-Profiling, entwickelt und
vertreibt molekulardiagnostische Tests, die dabei helfen, Krankheiten
zu analysieren und Patienten sowie Entscheidungen von Onkologen
während der Therapie zu leiten. Mit mehr als 80 Tests, die bereits
routinemäßig für Diagnose, Prognose und Follow-Up von tausenden
Leukämiepatienten weltweit eingesetzt werden, arbeitet Ipsogen nun
daran, bisher nicht erreichbare diagnostische Informationen im
Bereich Brustkrebs zur Verfügung zu stellen. Gestützt auf seine
wissenschaftlichen, klinischen und technologischen Partnerschaften
sowie mit Hilfe seiner interdisziplinären Teams in Frankreich und den
USA verfolgt Ipsogen das Ziel, weltweiter Marktführer im Bereich des
molekularen Profilings für Krebs zu werden. Das Unternehmen strebt
danach, weiterhin die branchenbesten diagnostischen Verfahren, die
für die Patienten, die medizinischen Experten und die Gesellschaft
von großer Bedeutung sind, zu entwickeln und voranzutreiben. Der
Firmensitz befindet sich in Marseille in Frankreich, das Unternehmen
hat außerdem eine Niederlassung in den USA. Weitere Informationen
unter www.ipsogen.com.
Über QIAGEN:
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und
weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und
Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt,
um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe
zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien
werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu
machen. QIAGEN entwickelt Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren
Automatisierung und verkauft seine Produkte weltweit an
molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung,
pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in
Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und
Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs
Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an
molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den digene HPV
Test, der als Goldstandard in der Erkennung von Hochrisiko-Typen der
humanen Papillomaviren (HPV) gilt, der primären Ursache für die
Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zum Portfolio gehört auch eine
breite Palette an Nachweisverfahren für Infektionskrankheiten sowie
therapiebegleitende Diagnostika. QIAGEN beschäftigt weltweit fast
3.600 Mitarbeiter an über 30 Standorten. Weitere Informationen über
QIAGEN finden Sie unter http://www.qiagen.com/.
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als
zukunftsgerichtete Aussagen („forward-looking statements“) gelten
Diese zukunftsgerichteten Aussagen, zu denen insbesondere aber nicht
ausschließlich Aussagen über die finanzielle Lage, die betrieblichen
Ergebnisse und die geschäftlichen Tätigkeiten von QIAGEN und Ipsogen
sowie die Vorteile, die man sich von der geplanten Transaktion
verspricht, zählen können, basieren auf den aktuellen Erwartungen und
Einschätzungen der Geschäftsführung und beinhalten Risiken und
Ungewissheiten, die bewirken könnten, dass die tatsächlichen
Resultate oder Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in den
zukunftsgerichteten Aussagen in Betracht gezogen worden sind.
Faktoren, die solche Diskrepanzen bewirken oder zu ihnen beitragen
könnten, sind u. a. die folgenden: das Risiko, dass die Bedingungen
in Bezug auf die erforderlichen Genehmigungen und Freigaben eventuell
nicht rechtzeitig oder gar nicht erfüllt werden, Risiken im
Zusammenhang mit der Integration der Technologien und geschäftlichen
Tätigkeiten von QIAGEN und Ipsogen, unerwartete Ausgaben, veränderte
Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen Partnern, das
Nichterreichen des erwarteten Umsatzwachstums, die
Wirtschaftsbedingungen sowie andere Faktoren, die in den jüngsten
Berichten von QIAGEN auf Formular 20-F, Formular 6-K und in anderen
turnusmäßigen Berichten beschrieben werden. Weitere Informationen
entnehmen Sie bitte den Berichten, die QIAGEN bei der
U.S.-Börsenaufsichtsbehörde (U.S. Securities and Exchange Commission
(SEC)) eingereicht oder ihr zur Verfügung gestellt hat. QIAGEN hat in
dieser Mitteilung bereinigte Finanzmessgrößen angegeben, um
zusätzliche Einblicke in die erwartete finanzielle Leistung von
QIAGEN für die Zeiträume zu gewähren, in denen die entsprechenden
Messgrößen, die gemäß den allgemein akzeptierten Grundsätzen
ordnungsmäßiger Rechnungslegung erstellt worden sind, noch nicht
bestimmt werden können.
Pressekontakt:
Dr. Thomas Theuringer
Director Public Relations
+49 2103 29 11826
Email: pr@qiagen.com
www.twitter.com/qiagen