Roche Applied Science und TIB Molbiol bieten Schnelltest zur EHEC-Identifizierung an

Angesichts des aktuellen EHEC-Ausbruchs (Enterohämorrhagische Escherichia coli) in Europa bie-ten Roche Applied Science (SIX: RO, ROG; OTCQX: RHHBY) und TIB Molbiol für den Wissen-schaftsbereich Technologien an, mit denen EHEC-Erreger schnell identifiziert und nachgewiesen werden können.
Seit der zweiten Maiwoche 2011 steigt die Zahl der Fälle von blutigem Durchfall verbunden mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Bisher wurden 373 labortechnisch bestätigte Krank-heitsfälle in Deutschland gemeldet, darunter sechs Todesfälle (Bericht des Robert-Koch-Instituts vom 30.05.2011). Die Mehrzahl der Fälle tritt in Norddeutschland auf, aber neuerdings werden auch erste Fälle aus Süddeutschland und aus anderen Ländern Europas gemeldet. Das deutsche Konsiliarlabor für HUS hat EHEC als Infektionserreger identifiziert, die das so genannte Shiga-Toxin 2 (Stx2) produzieren. Als mögliche Infektionsquelle gilt verunreinigtes Gemüse.
Der schnelle, zuverlässige Nachweis des Bakteriums EHEC ist entscheidend für die Überwachung und Kontrolle von EHEC-Infektionen. Für die schnelle und sensitive Identifizierung des EHEC-Bakteriums am besten als Target geeignet sind bestimmte genetische Sequenzen, die mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) amplifiziert und nachgewiesen werden. Roche Applied Science bietet Komplettsysteme für die PCR an, darunter LightCycler® Instrumente, Software, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien. Diese Nachweissysteme sind für die wissenschaftliche Forschung kon-zipiert. Sie ermöglichen eine schnelle Entwicklung und Anpassung von PCR-Assays und geeigneter Diagnostikwerkzeuge.
Der EHEC-Nachweis durch Real-Time PCR mit dem LightCycler® System wurde bereits 2002 entwickelt und in einer gemeinsamen Publikation (J. Clin. Microbiol. (2002) 40, 2555-2565) von Wissenschaftlern der Universitäten Regensburg (Prof. Dr. U. Reischl) und Münster (Prof. Dr. H. Karch) sowie des Center for Disease Control in Atlanta, USA (Dr. N. Strockbine) dargestellt. Seit 2002 findet dieser Real-Time PCR-Test weltweit in vielen Laboren Anwendung.
Ein EHEC PCR-Test wird nun als LightMix® Kit EHEC von TIB Molbiol angeboten. Darin enthal-ten sind vorgemischte Primer und Sonden und eine geeignete Positivkontrolle für den Nachweis mit den LightCycler® Instrumenten. Mit dem Test, der in weniger als einer Stunde durchgeführt werden kann, können beide Shigatoxin-Gene nachgewiesen und differenziert werden. Der Test-Kit basiert auf dem bereits publizierten Assay von Grys et al. (J. Clin. Microbiol. (2009) 47, 2008-2012).
Die Standardprozedur für den Nachweis von EHEC macht es erforderlich, über Nacht eine Bakteri-enkultur aus Stuhlproben der Patienten anzulegen, bevor der PCR-Test durchgeführt werden kann. Um etwa bei einem EHEC-Ausbruch und Proben mit blutigem Durchfall schneller zum Ergebnis zu gelangen, lassen sich die bakteriellen Nukleinsäuren auch direkt aus Stuhlproben mit Hilfe einer MagNa Pure Extraktion (System zur automatisierten Probenaufbereitung) von Roche Applied Science isolieren. Dieser automatisierte Arbeitsgang, der direkt von der Real-Time PCR gefolgt wird, wird derzeit in einigen Laboren geprüft.
Über TIB Molbiol
TIB Molbiol mit Hauptsitz in Berlin bietet seit 1990 die Kundenauftragssynthese von Oligonukleotiden an. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt heute in der Entwicklung von Real-Time PCR-Tests für die Grundlagenforschung im Life-Science-Bereich, Umweltanalysen und die Medizinische Diagnostik.

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen, ist spe-zialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2010 beschäftigte Roche weltweit über 80.000 Mitarbeitende und investierte mehr als 9 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 47,5 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com.

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