Auf www.online-investorrelations.de veröffentlicht Andreas Köster, Master-Student der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, ab sofort betriebswirtschaftliche und kommunikationswissenschaftliche Artikel über die Forschungsbereiche Investor Relations und Social Media. Der 28-Jährige stellt damit den Verlauf seiner Masterarbeit „Social Media in den Investor Relations – Risiken, Chancen und Best-Practice für an der Deutschen Börse notierte Unternehmen“ online und steht auf diese Weise im Austausch mit der Financial Community sowie der Social Media Community.
Rasante Entwicklungen
„Sowohl der Bereich IR als auch die professionelle Nutzung von Social Media durch Unternehmen sind in Deutschland relativ neu und entwickeln sich extrem schnell. Insbesondere die Finanzkommunikation mittels Sozialen Medien ist im Gegensatz zu anderen Unternehmensbereichen kaum etabliert. Das Web 2.0 wird auch die Kommunikation mit der Financial Community, also mit Investoren, Analysten und Wirtschaftsjournalisten, grundlegend und nachhaltig verändern“, ist Köster überzeugt.
Ausblick in die USA
Die Investor Relations und auch die Social Media Kommunikation haben sich in den USA bereits etabliert. Von diesen Erfahrungen können deutsche Unternehmen lernen. Die Master-Arbeit (http://www.online-investorrelations.de/), geschrieben im Studiengang „Wirtschaftskommunikation“, soll daher neben konkreten Risiken und Chancen für deutsche Unternehmen auch Best-Practice Ansätze aus dem englischsprachigen Ausland untersuchen. „Dort machen Firmen bereits über virale Youtube-Videos nicht nur auf neue Produkte, sondern auch auf ihren zukünftigen Marktwert aufmerksam. Twitter wird beispielsweise auch für die Live-Berichterstattung von der Hauptversammlung oder von Analystenkonferenzen genutzt. Auf Facebook entsteht auf Fan Pages von Unternehmen ein direkter und offener Dialog mit Anlegern“, so Köster.
Verringerung des Informationsgefälles
Durch die richtige Nutzung von Social Media in den Investor Relations könnten Unternehmen, so steht zu vermuten, der vorgeschriebenen, jedoch de facto nicht existierenden, Gleichbehandlung der institutionellen und privaten Investoren näherkommen. Soziale Medien könnten mit vertretbarem Aufwand das Informationsgefälle verringern. Sie würden jedoch nicht nur die Investor Relations von den Unternehmen stark verändern, deren Aktien sich größtenteils in Streubesitz befinden, sondern auch insgesamt die Beziehungen zwischen Emittenten und Investoren öffnen und intensivieren.
Fehlende Social Media Governace
Wie in anderen Unternehmensbereichen auch ist der Erfolg des Einsatzes von Social Media entscheidend von einer strategischen Einbettung in die Organisationsstruktur abhängig. „Einen motivierten Praktikanten auf die Schnelle einen IR Twitter-Account eröffnen zu lassen wird schiefgehen“, spitzt Köster zu, „gerade die amerikanische Best-Practice zeigt, dass die Etablierung einer Social Media Governance erfolgskritisch sein dürfte.“
Zudem ist die Finanzkommunikation für an der Deutschen Börse notierte Unternehmen in hohem Maße reglementiert, weshalb eine strategische Organisation besonders wichtig ist. Das Know-how der klassischen Investor Relations muss mit Kompetenzen im schnelllebigen Web 2.0 zusammengebracht werden, um kommunikative Potenziale nutzen zu können. Gerade an dieser Stelle mangelt es noch in vielen deutschen Unternehmen.
Über Andreas Köster
Andreas Köster, Jahrgang 1982, hat nach einer IT-Ausbildung Wirtschaftskommunikation an der HTW Berlin studiert. 2008 war er Projektkoordinator des Deutschen Preises für Wirtschaftskommunikation und ist seitdem 1. Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der Wirtschaftskommunikation. Köster war 2009 Redaktionsleiter eines Internet-Gesundheitsportals und hat sich seither auf Online-Kommunikation und -Marketing, insbesondere Social Media spezialisiert. Neben seinem Master-Studium berät er kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Neue Medien.
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