Freiwilligentag in der MRN: Eine ganze Region engagiert sich

Der zweite Freiwilligentag in der Metropolregion Rhein-Neckar war ein voller Erfolg: Bei bestem Wetter haben heute mehrere Tau-send Ehrenamtliche unter dem Motto „wir-schaffen-was“ in über 250 Projekten und vielen begleitenden Aktivitäten tatkräftig mit angepackt. Von Wörth im Süden bis Groß-Rohrheim im Norden sowie Annweiler im Westen bis Schefflenz im Osten wurden mit der Unterstützung der Freiwilligen Herzenswünsche erfüllt: In rund 60 Städten und Gemeinden erhielten Kindergärten und Schulen einen neuen Anstrich, wurden Experimentierstationen eingerichtet, Streuobstwiesen von Gestrüpp befreit, fanden Vorlese- und Spielenachmittage in Büchereien und Seniorenheimen statt, wurden Baumhäuser und Spielplätze gebaut und Ausflüge mit Behinderten organisiert.
„Es ist toll, mit wie viel Engagement und Spaß die Freiwilligen bei der Sache waren. Die Bürger der Metropolregion Rhein-Neckar haben gezeigt, dass sie mit Teamgeist anpacken, um etwas Sinnvolles zu tun. Ich hoffe, dass viele Teilnehmer auf den Geschmack gekommen sind und ihr Engagement über diesen Tag hinaus fortsetzen“, so das erste Fazit von Dr. Harald Schwager, Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar (ZMRN e.V.) und Mitglied des Vorstands der BASF SE.
Bis Freitagabend über 4.000 feste Zusagen
Im Vorfeld hatten sich bis gestern Abend mehr als 4.000 Helfer über die Internetplattform www.wir-schaffen-was.de oder direkt bei den Projektverantwortlichen für die regionsweite Ehrenamtsaktion angemeldet. Die endgültige Teilnehmerzahl wird in den kommenden Tagen feststehen, wenn alle Projektleiter die finale Zahl der Helfer bei ihren Aktionen gemeldet haben. Erste Rückmeldungen bestätigen schon jetzt die Erfahrungen aus dem Jahr 2008: Damals entschieden sich viele Bürger ganz spontan, ein blaues T-Shirt überzuziehen und ihre Arbeitskraft einen Tag lang in den Dienst der guten Sache zu stellen. Auch diesmal sind bei vielen Aktionen deutlich mehr als die erwartete Anzahl an Freiwilligen gut gelaunt ans Werk gegangen. Mit von der Partie waren neben Einzelpersonen und Freundeskreisen auch zahlreiche Firmenteams z. B. von abcdruck, BASF, Fuchs Petrolub, KPMG, Lüdke + Döbele oder SAP. Der Verein „Anpfiff ins Leben“ stellte mit seinen Partnerorganisationen gleich 19 Projekte auf die Beine, bei denen rund 500 Kinder und Jugendliche ans Werk gingen.
„Mein großer Dank gilt den Organisatoren vor Ort, ohne die der Freiwilligentag nicht möglich gewesen wäre“, betont Schwager. Gemeinsam mit Landrat Matthias Wilkes, Bürgermeister Erich Maier und den beiden Geschäftsführern des ZMRN e.V., Regina Pfriem und Dr. Wolfgang Siebenhaar, gab er in der Lampertheimer Kindertagesstätte Saarstraße den offiziellen Startschuss für den Freiwilligentag. Als Überraschung und „süße Motivation“ hatte Schwager für die Freiwilligen den „Metropolitaner“, das Feingebäck der Region, im Gepäck.
Eine ganze Region profitiert
Obwohl die finale Anzahl der Helfer noch nicht bekannt ist, steht schon jetzt fest: Vom Engagement der Freiwilligen profitieren dauerhaft viele Zehntausend Menschen in der ganzen Region. An der Ludwigshafener Gräfenauschule packten beispielsweise 11 Mitarbeiter der Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen am Rhein-Schifferstadt samt Vorstandsmitglied Thomas Traue, acht Mitarbeiter der IHK Pfalz samt Präsident Willi Kuhn und fünf Mitarbeiter der BASF SE gemeinsam an. Dank des Einsatzes der Helfer können sich nun 346 Grundschüler aus 17 Nationen in den Pausen auf einem verschönerten Schulgelände austoben. Im Innenhof des Walldorfer Astor-Stifts entstand mit der Unterstützung von SAP-Mitarbeitern und Jugendlichen des Vereins „Anpfiff ins Leben“ ein Streichelzoo. Mit Inbetriebnahme des Geheges werden die Bewohner des Pflegezentrums und die Heranwachsenden künftig gemeinsam in die Betreuung der Kaninchen einbezogen. In der Lampertheimer Kindertagesstätte Saarstraße packten 35 Helfer mit an und schufen neue Spiel-, Erlebnis- und Entdeckungsmöglichkeiten, die allen Sprösslingen der Betreuungseinrichtung Freude bereiten werden.
Neues Organisationskonzept für die Zukunft bewährt
Im Gegensatz zur Erstauflage des Freiwilligentages im Jahr 2008 trugen die beteiligten Kommunen beziehungsweise die jeweiligen Institutionen diesmal selbst die Hauptverantwortung für die Organisation der Projekte. Die Metropolregion Rhein-Neckar übernahm eine koordinierende Funktion. Für die Kommunikation und das Teilnehmermanagement wurden die Internetseite www.wir-schaffen-was.de und eine Telefonhotline eingerichtet. Darüber hinaus stand die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH den Projektverantwortlichen mit Rat und Tat zur Seite, stellte die T-Shirts zur Verfügung, unterstützte mit Hilfsmitteln wie einem Handbuch oder Werbematerialien und übernahm zentral die Öffentlichkeitsarbeit für den Freiwilligentag.
Bürgerpreis wirft Schatten voraus
Der Freiwilligentag war die erste von zwei Aktionen, mit denen sich die Metropolregion Rhein-Neckar an der bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements beteiligt. Den krönenden Abschluss bildet am 30. September 2010 die Verleihung des Bürgerpreises der Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar im Mannheimer Rosengarten. Ins Rennen um die in diesem Jahr mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Auszeichnung gehen acht Projektideen in den Kategorien „Junioren“ und „Profis“. Vor und nach der Preisverleihung besteht die Möglichkeit, den Freiwilligentag bei einer Fotoausstellung mit Impressionen aus den Projekten noch einmal Revue passieren zu lassen.
Hauptsponsoren des Freiwilligentages waren BASF SE und SAP AG. Weitere Partner waren Hornbach, Verkehrsverbund Rhein-Neckar, lokaltmatador.de, x-tix, stadtleben.de und publicom.
Statements zum 2. Freiwilligentag in der MRN
Dr. Harald Schwager
Vorstandsvorsitzender des ZMRN e.V.
Mitglied des Vorstands der BASF SE
„Es ist toll, mit wie viel Engagement und Spaß die Freiwilligen bei der Sache waren. Die Bürger der Metropolregion Rhein-Neckar haben gezeigt, dass sie mit Teamgeist anpacken, um etwas Sinnvolles zu tun. Auch Beiträge von Einzelnen haben in der Summe eine große Wirkung entfaltet. Die BASF hat den Freiwilligentag gerne unterstützt – denn Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, bereichern unsere Gesellschaft. Ich hoffe, dass viele der Teilnehmer auf den Geschmack gekommen sind und ihr Engagement über diesen Tag hinaus fortsetzen. Mein großer Dank gilt den Organisatoren vor Ort, ohne die der Freiwilligentag nicht möglich gewesen wäre.“
Dr. Werner Brandt
Vorstandsmitglied des ZMRN e.V.
Mitglied des Vorstands der SAP AG
„Dieser Freiwilligentag hat erneut gezeigt, dass die Metropolregion Rhein-Neckar nicht nur in Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch in bürgerschaftlichem Engagement Spitze ist. Besonders freut mich, dass die meisten Institutionen von der geleisteten Arbeit nachhaltig profitieren werden. Allen Aktiven gilt unser großer Dank, dass sie mit diesem Tag die Metropolregion Rhein-Neckar erlebbar und sichtbar gemacht haben.“
Albrecht Hornbach
Vorstandsmitglied des ZMRN e.V.
Vorstandsvorsitzender der HORNBACH HOLDING AG
„Unser Firmenmotto heißt ‚Es gibt immer was zu tun – Mach es zu deinem Projekt‘. Gerne haben wir dieses zum Anlass des Freiwilligentages wörtlich genommen und viele handwerkliche Aktionen mit Material und Know-how unterstützt. Das Engagement der freiwilligen Helfer ist nicht hoch genug einzuschätzen, denn sie sind leuchtende Vorbilder dafür, was man alles an einem einzigen Tag erreichen kann. Ihr gemeinsames Schaffen hat eine große Strahl-kraft für die gesamte Region.“
Dr. Peter Kurz
Vorstandsmitglied des ZMRN e.V.
Oberbürgermeister der Stadt Mannheim
„Die diesjährige Bandbreite an spannenden Projekten in Mannheim und der ganzen Region beschert den Ehrenamtlichen regelrecht die Qual der Wahl. Der Freiwilligentag bietet allen Mitwirkenden die Chance, in wenigen Stunden gemeinsamer Aktivität, Bleibendes zu schaffen und sich gleichzeitig als Teil einer solidarischen Gemeinschaft zu erleben. Auch der zweite Freiwilligentag hat dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Menschen und Projekte zu lenken, die hoffentlich nachhaltig wirkt und viele Bürgerinnen und Bürger zu einem Ehrenamt motiviert. Ich danke allen Beteiligten, die in unserer Region etwas Gutes und Sinnvolles geleistet haben. In diesen Dank schließe ich auch alle jene Ehrenamtlichen ein, die ihr Wissen und ihre Zeit seit Jahren für die Gemeinschaft einbringen.“
Dr. Eckart Würzner
Vorstandsmitglied des ZMRN e.V.
Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg
„In Heidelberg wird bürgerschaftliches Engagement schon immer großgeschrieben. Ein tolles Erlebnis war es jetzt, zu sehen, wie beim Freiwilligentag die ganze Metropolregion zusammen angepackt hat – und das von der Pfalz bis in den Odenwald. Dabei war es beeindruckend, wie Alt und Jung gemeinsam mitgemacht haben. Mit ihrem Einsatz haben die Bürgerinnen und Bürger bewiesen, welches Potenzial in ihnen und in der Ehrenamtsarbeit steckt.“
Matthias Baaß
Bürgermeister der Stadt Viernheim
„Die Resonanz auf den Freiwilligentag war in Viernheim noch besser als erwartet, da es viele kurzfristige Anmeldungen gab. Alle, die mitgemacht haben, waren hochmotiviert. Der Freiwilligentag hat wie nur wenige Tages-Veranstaltungen das Potenzial, eine Gemeinschaftsstimmung zu erzeugen, die Menschen dazu animiert, etwas für andere zu tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Ich bin überzeugt, Viernheim ist auch beim nächsten regionsweiten Freiwilligentag wieder mit dabei.“
Erich Maier
Bürgermeister der Stadt Lampertheim
„Als Bürgermeister freue ich mich und finde es toll, dass Lampertheim zu den Städten in der Region mit der größten Resonanz auf den Freiwilligentag gehört. Für ein Mittelzentrum wie uns ist die Zahl von 15 Projekten eine bemerkenswerte Sache. Das sagt auch etwas über das soziale Miteinander in unserer Stadt und die Zugehörigkeit der Lampertheimer zur Region aus.“
Theo Wieder
Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal
Der Freiwilligentag bot in Frankenthal jede Menge Möglichkeiten, Sinnvolles und Gutes zu tun – miteinander und füreinander. Der Zuspruch war erfreulich groß. Der Freiwilligentag ist eine enorm wichtige Veranstaltung für die Region, aber auch für das Gemeinwesen an sich: Viele Bürger erleben erstmals hautnah die Erkenntnis, was gut für die Allgemeinheit ist, ist in der Regel auch gut für den Einzelnen. Die Teilnehmer des zweiten Freiwilligentages können wirklich stolz auf sich sein, denn sie haben buchstäblich eine Menge bewegt – nicht nur für ihr Projekt, sondern auch für den Geist ehrenamtlichen Engagements in der Region.
Willi Kuhn
Vorstandsmitglied des ZMRN e.V.
Präsident der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz
„Der Freiwilligentag ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man für das Ehrenamt wirbt und Menschen und Projekte zusammen bringt. Die vielen Initiativen und Mitmachgelegenheiten haben das vorbildlich vor Augen geführt. Mit dem Freiwilligentag wird bei den Bürgern ein Bewusstsein geschaffen, welche Freude es machen kann, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Jeder, wirklich jeder, kann im Rahmen seiner Möglichkeiten einen kleinen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Denn auch wenn der Staat eine soziale Verpflichtung gegenüber seinen Bürgern hat und wahr-nimmt – der Sozialstaat wird letztlich von sozial engagierten Bürgern getragen. So hat der zweite Freiwilligentag die Metropolregion Rhein-Neckar wieder ein Stückchen enger zusammen rücken lassen und ein weiteres Stückchen gemeinsame Identität geschaffen. Dies unterstützt die IHK nachdrücklich.“

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