Karliczek: Mit einer neuen Beteiligungskultur den Innovationsstandort Deutschland stärken

Hightech-Forum stellt Ergebnisse des Beteiligungsprozesses zur Hightech-Strategie vor

Am heutigen Mittwoch diskutieren die Staatssekretäre der Bundesregierung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Hightech-Forums, dem Expertengremium der Bundesregierung zur Forschungs- und Innovationspolitik, über die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses zur Hightech-Strategie 2025. Initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurden hierzu von Juni bis September Regionaldialoge zwischen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Kultur und dem sozialen Bereich sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern geführt. Im Fokus stand die Frage, wie die Entwicklung von Innovationen auf der regionalen und bundesdeutschen Ebene gestärkt werden kann. Dabei sollten insbesondere auch regionale Besonderheiten berücksichtigt werden. Anlässlich der Präsentation der Ergebnisse erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Ein Spitzenland braucht Spitzeninnovationen. Als Innovationsland sichern wir unseren Wohlstand und unser Wirtschaftswachstum vor allem durch unsere Innovationskraft. Dafür sind viele erfolgreiche Innovationen nötig – in unterschiedlichen Bereichen, überall in unserem Land. Mit der Hightech-Strategie zeigt die Bundesregierung Perspektiven auf, wie Deutschland seine Zukunft durch Forschung und Innovation erfolgreich gestalten kann.

Mit dem Beteiligungsprozess hat nun ein intensiver Austausch zwischen Bürgerinnen, Bürgern und gesellschaftlichen Akteuren stattgefunden. Im Fokus stand die Frage, wie sich Deutschlands Innovationsstärke vor dem Hintergrund regionaler Gegebenheiten weiter ausbauen lässt. Mir ist es sehr wichtig, bei der Gestaltung von Innovationspolitik alle mitzunehmen und die wertvollen Impulse aus den Regionaldialogen dabei zu berücksichtigen. Ich begrüße es sehr, dass die Beteiligungskultur nun als fester Bestandteil in der Weiterentwicklung der Hightech-Strategie verankert werden soll.“

Prof. Dr. Patrizia Nanz, Direktorin des Institute for Advanced Sustainability Studies e. V. (IASS) und im Hightech-Forum Leiterin des Beteiligungsprozesses, ergänzt:

„In den Regionaldialogen wurden zahlreiche Vorschläge und Prototypen für die weitere Entwicklung des regionalen Innovationssystems entwickelt. Dazu zählen das Reallabor einer maritimen Sonderwirtschaftszone zur Wasserstoffproduktion und -anwendung, die Partizipation des Jugendklimarats Bremerhaven an einem Projekt zur Kreislaufwirtschaft oder das “Regionale Netzwerk flexible Wissenschaftskarrieren“ in Frankfurt am Main. In der ko-kreativen Entwicklung solcher gemeinsamen Visionen und Lösungsansätze liegt die große Stärke von Beteiligungsprozessen.“

Hintergrund:

Mit der Hightech-Strategie 2025 will die Bundesregierung Perspektiven aufzeigen, wie Deutschland seine Zukunft mit Forschung und Innovationen erfolgreich gestalten kann. Um die Hightech-Strategie weiterzuentwickeln, hat die Bundesregierung einen Beteiligungsprozess durchgeführt. Das Ziel: Zukünftige Konzepte für die Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung sollen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen erarbeitet werden. Zentraler Bestandteil des Beteiligungsprozesses waren Regionaldialoge, die von Juni bis September an sieben Standorten (Frankfurt/Main, Berlin, Karlsruhe, Lausitz, Osnabrück, Bremerhaven und Köln) stattfanden. Bei diesen Regionaldialogen haben Akteure aus Wirtschaft, Kultur und sozialen Bereichen gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern mögliche Entwicklungen des regionalen und bundesdeutschen Innovationssystems diskutiert.

In den Regionaldialogen haben die beteiligten Akteure gemeinsam Ideen und Lösungsansätze für Prototypen entwickelt, um das regionale Innovationssystem weiter zu entwickeln. In einem zweiten Schritt wurden hieraus Handlungsempfehlungen für die Hightech-Strategie abgeleitet. Die Regionaldialoge fanden entweder digital, virtuell oder hybrid statt.

Die Botschaften aus den Regionaldialogen zur Weiterentwicklung der Hightech-Strategie stärken die drei Handlungsfelder der Strategie:

Botschaften für das Handlungsfeld I: Gesellschaftliche Herausforderungen

Nachhaltigkeit als handlungsleitendes Ziel für Innovationen

Innovationspolitik und Partizipation sind zentrale Elemente für die Gestaltung regionaler Strukturpolitik

Datengestützte Modellierungen sind innovationstreibende Querschnittstechnologien mit Relevanz für viele gesellschaftliche Herausforderungen

Enge Verzahnung ressortübergreifender Strategien stärken, auch auf der europäischen Ebene

Botschaften für das Handlungsfeld II: Zukunftskompetenzen

Flexible Wissenschaftskarrieren fördern Innovationskompetenz und damit erfolgreiche Innovation

Innovationen brauchen Fachkräfte, die eine Vielfalt von Fachkompetenzen vereinen

Dialogkompetenz von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausbauen

Kernbotschaften für das Handlungsfeld III: Innovations- und Wagniskultur

Das HTS-Handlungsfeld Innovations- und Wagniskultur um Beteiligungskultur erweitern

Gemeinsame Visionen für Innovationen entwickeln

Gesellschaftliche Transformation braucht integrative Begegnungsräume

Reallabore als gemeinschaftliche gesellschaftliche Experimentierräume für nachhaltige und verantwortungsvolle Innovationen weiterentwickeln

Offene Datenkultur für die digitale Wissensbasis schaffen

Innovationshinderliche Rahmenbedingungen und Anreize abschaffen

Die Botschaften wurden abgeleitet aus sieben Regionaldialogen, die in Patenschaft von den Mitgliedern des Hightech-Forums begleitet wurden:

Flexible Wissenschaftskarrieren (Frankfurt / Main),

Patin Prof. Dr. Birgitta Wolff (Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main)

Wissenschaft, öffne dich! Wissenschaft und Gesellschaft als Motor für Innovation (Berlin),

Pate Prof. Johannes Vogel, Ph.D. (Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin)

Nachhaltige urbane Mobilität – Stadtquartiere gemeinsam neu denken (Karlsruhe),

Pate Prof. Dr.-Ing Holger Hanselka (Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie KIT)

Am Wandel beteiligen, aber wie? Ein Erfahrungsaustausch für gelungene Partizipationspraxis in der Lausitz (Lausitz)

Patin Prof. Dr. Patrizia Nanz (Direktorin des Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. IASS)

Künstliche Intelligenz in der Land- und Forstwirtschaft, sowie Lebensmittelbranche (Osnabrück),

Pate Prof. em. Dr. Wolfgang Lücke (ehemaliger Präsident der Universität Osnabrück)

Nachhaltiges Bremerhaven – Ideenbörse für die Stadtgesellschaft von morgen (Bremerhaven),

Patin Prof. Dr. Antje Boetius (Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts AWI)

Verantwortungsvolle Forschung und Entwicklung in der Bio-IT für die Gesundheit (Köln-Rheinland),

Patin Prof. Dr. med. Christiane Woopen (Geschäftsführende Direktorin des Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health CERES, Universität zu Köln)

Weitere Informationen sind unter http://www.mitmachen-hts.de verfügbar.

Pressekontakt:

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