Prof. Dr. Kathrin Reetz mit Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative e.V. geehrt

Prof. Dr. Kathrin Reetz (41) von der Uniklinik
RWTH Aachen ist am Freitagabend mit dem Erwin Niehaus-Preis der
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ausgezeichnet worden. Das
Preisgeld, das in diesem Jahr auf 50.000 Euro aufgestockt wurde, wird
im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Wie beeinflussen Alzheimer und
Gefäßprobleme sich gegenseitig?“ verwendet.

„Erfolge in der Alzheimer-Forschung entstehen aus der
Grundlagenforschung an Universitäten. Damit Alzheimer eines Tages
eine heilbare oder vermeidbare Krankheit wird, engagieren wir uns
seit Jahren gemeinsam mit der Alzheimer Forschung Initiative. Wir
freuen uns, dass wir mit Kathrin Reetz eine innovative Forscherin
unterstützen können, deren Projektergebnisse direkt den
Alzheimer-Patienten zu Gute kommen werden“, sagte der Stifter des
Preises, Erwin Niehaus, im Industrie-Club Düsseldorf.

Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz sagte: „Das Engagement der
Düsseldorfer Erwin Niehaus-Stiftung ermöglicht dieses
Forschungsprojekt. Dafür bedanke ich mich herzlich. So kommen wir dem
Ziel, die Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und auch die
individualisierte Therapie zu verbessern, ein Stück näher.“

Bei vielen Alzheimer-Erkrankten spielen auch vaskuläre, also die
Gefäße betreffende Probleme, eine wichtige Rolle für den weiteren
Verlauf der Alzheimer-Krankheit. Es ist beispielsweise bekannt, dass
Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Rauchen die Blutgefäße
schädigen und somit auch die Gesundheit des Gehirns beeinflussen
können. Noch unklar hingegen ist, wie diese Gefäßprobleme mit der
Alzheimer-Erkrankung zusammenhängen und wie sich beide
Krankheitsprozesse gegenseitig beeinflussen.

Niehaus-Preisträgerin Prof. Kathrin Reetz und ihre niederländische
Projektpartnerin Dr. Stephanie Vos (Maastricht) arbeiten mit bereits
gesammelten Daten sowie Gehirnscans von Patienten aus den
Gedächtnissprechstunden an den Universitätskliniken in Aachen und
Maastricht. Die Daten sollen in ein personalisiertes Modell fließen,
um die jeweilige Diagnose und den individuellen Krankheitsverlauf der
Patienten zu bestimmen. Menschen mit Alzheimer und vaskulären
Problemen sollen in Zukunft verlässliche Informationen über ihren
persönlichen Krankheitsverlauf erhalten. Darüber hinaus soll eine
Einschätzung möglich sein, von welcher Behandlung der Patient am
meisten profitiert.

Der Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative wird
alle zwei Jahre vergeben. Er wurde von der Erwin Niehaus-Stiftung ins
Leben gerufen und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler auf dem
Gebiet der Alzheimer-Forschung. Die bisherigen Preisträger sind Prof.
Dr. Sascha Weggen (2012) von der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf, Dr. Viola Nordström (2015) vom Deutschen
Krebsforschungszentrum Heidelberg und Jun.-Prof. Dr. Alexander Büll
(2017) ebenfalls von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das
Preisgeld war 2019 um 10.000 Euro angehoben worden.

Der niederländische Kooperationspartner der AFI, Alzheimer
Nederland, unterstützt Dr. Stephanie Vos, die niederländische
Projektpartnerin von Prof. Kathrin Reetz, mit 50.000 Euro.

Kostenfreies Fotomaterial und Pressemappe: http://ots.de/3DadYM

Das Projekt von Prof. Kathrin Reetz in der Übersicht:
http://ots.de/TPtzCG

Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit:
www.alzheimer-forschung.de/alzheimer

Steckbrief von Prof. Kathrin Reetz
Gewinnerin des Erwin Niehaus-Preises 2019

seit 2018: Geschäftsführende Oberärztin und Leitung Klinische
Forschung, Klinik für Neurologie, Uniklinik RWTH Aachen

seit 2014: W2-Professur für Bildgebung bei Neurodegenerativen
Erkrankungen an der Neurologischen Klinik, Uniklinik RWTH Aachen

seit 2011: Oberärztin und Leitung der Gedächtnisambulanz an der
Neurologischen Klinik, Uniklinik RWTH Aachen

2011: Habilitation, Fachärztin für Neurologie

2009: W1-JARA Brain Juniorprofessorin für Translationale
Hirnforschung in Psychiatrie und Neurologie, Uniklinik RWTH Aachen
und Forschungszentrum Jülich

2007-2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin als DFG Stipendiatin am
Center for Neurosciences, Feinstein Institute for Medical Research,
NY, USA und Movement Disorders Clinic, Dep. of Neurology, Beth Israel
Medical Center, New York, NY, USA

2004-2007: Assistenzärztin an der Klinik und Poliklinik für
Neurologie, Universität zu Lübeck

Stipendien und Preise:
2019: Erwin Niehaus-Preis der Alzheimer Forschung Initiative e.V.
2017: Heinrich-Pette-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
(DGN)

Über die Erwin Niehaus-Stiftung

Die Erwin Niehaus-Stiftung aus Düsseldorf engagiert sich seit 2006
vor allem in der Förderung der Bereiche Wissenschaft und Forschung,
Altenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe sowie Denkmalschutz. Sie wird
vertreten durch Stifter und Vorstand Erwin Niehaus sowie Vorstand
Carl Michael Eichler. Dem Kuratorium gehören Kathrin Eichler, Sabine
Herrmann und Udo Herrmann an.

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen
Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern
Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt
kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis
heute konnte die AFI 266 Forschungsaktivitäten mit über 10,2
Millionen Euro unterstützen und rund 825.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.

Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

Original-Content von: Alzheimer Forschung Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell

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