Am 8. März ist Weltfrauentag. Ein guter Anlass, sich zu fragen:
Wie weiblich ist die Pharmaindustrie?
Penicillin verdankt die Menschheit bekanntlich einem Mann –
Alexander Fleming. Doch die gängigsten Medikamente gegen Gicht und
Herpes und das erste Immunmedikament für Organtransplantierte
verdankt sie einer Frau – der Amerikanerin Gertrude Belle Elion. Auch
das derzeit meistverwendete Malariamedikament wurde maßgeblich von
einer Frau entwickelt: der Chinesin Youyou Tu, die 2015 – wie Elion
im Jahr 1988 – den Nobelpreis erhielt.
Diese Erfolgsgeschichte kann fortgeschrieben werden, denn heute
sind Wissenschaftlerinnen in der Forschung und Entwicklung der
Pharmaindustrie in Deutschland fast schon ausgeglichen vertreten: Ihr
Anteil beträgt 44 Prozent. Insgesamt sind in den Abteilungen für
Forschung und Entwicklung der Pharma-Unternehmen sogar knapp über 50
Prozent der Belegschaft Frauen.
In der Pharmaindustrie insgesamt sind 41 Prozent Frauen
beschäftigt. Demgegenüber sind im Verarbeitenden Gewerbe 19 Prozent
der Belegschaft weiblich; im Fahrzeug- und Maschinenbau sind es
jeweils 13 Prozent (weitere Zahlen s.u.).
Frauen in der Pharmaforschung – was sind das für Persönlichkeiten?
Einen Eindruck davon vermittelt der Verband der forschenden
Pharma-Unternehmen (vfa) auf seiner Website www.research-on-stage.de
mit persönlichen Geschichten aus der Welt der Forschung; darunter
mehreren von Wissenschaftlerinnen.
Frauen in der Pharmaindustrie: Statistik
Alle Angaben hier beziehen sich auf das Jahr 2015.
Frauenanteil bei den Vollzeit-Beschäftigten insgesamt
(Quelle: Statistisches Bundesamt):
– Pharmazeutische Industrie: 41,4 % Frauen
– Chemie: 20,3 %
– Maschinenbau: 13,3 %
– Elektrotechnik: 22,7 %
– Fahrzeugbau: 12,6 %
– Verarbeitendes Gewerbe: 18,9 %
– Unternehmen der Spitzentechnologie:* 24,9 %
– Bildung i.S. von Erziehung und Unterricht: 55,0 %
Frauenanteil bei den Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) im Bereich
„Forschung und Entwicklung“
(Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft):
– Pharmazeutische Industrie: 50,5 % Frauen
– Chemie: 37,6 %
– Maschinenbau: 12,7 %
– Elektrotechnik: 12,2 %
– Fahrzeugbau: 11,1 %
– Verarbeitendes Gewerbe: 17,0 %
– Unternehmen der Spitzentechnologie:* 19,5 %
Frauenanteil bei den Wissenschaftlern/Ingenieuren
(Vollzeitäquivalente) im Bereich „Forschung und Entwicklung“
(Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft):
– Pharmazeutische Industrie: 44,0 % Frauen
– Chemie: 26,3 %
– Maschinenbau: 8,6 %
– Elektrotechnik: 7,0 %
– Fahrzeugbau: 9,5 %
– Verarbeitendes Gewerbe: 12,7 %
– Unternehmen der Spitzentechnologie:* 14,9 %
* Spitzentechnologiebranchen sind Branchen, die mindestens 7 % ihres
Umsatzes für Forschung und Entwicklung im eigenen Unternehmen
aufwenden. Dazu gehören neben der Pharmaindustrie u.a. Elektronik,
Messtechnik und Optik.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in
Deutschland. Er vertritt die Interessen von 42 weltweit führenden
Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der
Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des
vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen
Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 80.000
Mitarbeiter. Mehr als 16.000 davon arbeiten in Forschung und
Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma
Pressekontakt:
vfa – Verband der forschenden Pharma-Unternehmen
Dr. Rolf Hömke
Forschungssprecher
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