Eine Impfung gegen HIV könnte hunderttausende
gefährdeter Menschen vor einer Infektion mit dem Virus und dem
Ausbruch von AIDS schützen. Pünktlich zum Welt-AIDS-Tag verkündet
Janssen zusammen mit der Bill & Melinda Gates Stiftung sowie den
National Institutes of Health den Start einer Studie zur Entwicklung
einer wirksamen HIV-Impfung. Die Partner schließen sich zusammen, um
eine „globale Impfung“ zu entwickeln, die einem breiten Spektrum von
HIV-Erregern vorbeugen kann. Gemeinsames Ziel ist eine Welt ohne HIV.
Menschen mit HIV haben heute eine nahezu normale Lebenserwartung –
vorausgesetzt, sie erhalten eine antiretrovirale Therapie. Leider ist
diese Tatsache allein noch kein Grund zur Entspannung, denn
unverändert breitet sich das Virus weiter aus: Weltweit infizieren
sich jährlich fast zwei Millionen Menschen mit HIV. Allein in Ost-
und Westafrika betraf das im Jahr 2016 rund 760.000 Personen. Zum
Vergleich: In Deutschland gibt es mittlerweile „nur“ noch 3.100
Neuinfektionen pro Jahr.
Aktuell startet eine breit angelegte Studie mit dem Titel
„Imbokodo“ (HVTN 705/HPX2008) mit 2.600 Frauen der Sub-Sahara Region.
Sie soll untersuchen, ob und wie der Impfstoff Frauen und Mädchen
möglichst effizient vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen kann.
„Imbokodo“ entstammt der Zulu-Sprache und bedeutet „Felsen“: in
Südafrika ein Synonym für starke Frauen und deren Bedeutung für die
Gemeinschaft. Wie UNAIDS berichtet, sind rund 60 Prozent der Menschen
mit HIV im östlichen und südlichen Afrika Frauen und Mädchen. Das
Ziel der Allianz ist ehrgeizig: Sie hat sich nicht weniger
vorgenommen als die Menschen der Welt, die ein besonders hohes Risiko
tragen, mit einem global einsetzbaren Impfstoff zu schützen.
Damit eine globale Anwendung möglich ist, muss der Impfstoff gegen
ein möglichst breites Spektrum von Virustypen wirken. Kein leichtes
Unterfangen bei dem Erreger, der ausgesprochen schnell mutiert und in
verschiedenen Subtypen auftritt. In frühen klinischen Studien hat das
Präparat jedoch Anlass zur Hoffnung gegeben, denn es greift
gleichzeitig an mehreren Stellen des Virus an. Die bislang
vorliegenden Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Impfstoff das
Immunsystem sehr gut gegen HIV stärken kann.
Bereits seit 2005 engagiert sich Janssen gemeinsam mit
verschiedenen Partnern und Institutionen für die Entwicklung eines
HIV-Impfstoffes.
Über Imbokodo
Die breit angelegte Imbokodo-Studie (HVTN 705/HPX2008) untersucht
die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfregime zur Vorsorge einer
HIV-1 Infektion gegenüber Placebo. Das Regime setzt sich zusammen aus
einem quadrivalenten Mosaic Ad26 Vektor und einem löslichen Protein
(Clade C gp140, mit Adjuvans Aluminium-Phosphat). In die Studie sind
2.600 sexuell aktive Frauen zwischen 18-35 Jahren aus fünf Ländern
Südafrikas einbezogen. Die Studienteilnehmer erhalten über 12 Monate
hinweg vier Impfungen, wobei die Einteilung der Teilnehmer in
Behandlung mit aktivem Impfstoff oder Placebo zufällig gewählt wird.
Es sollen außerdem gesetzliche Genehmigungen erlangt werden, um die
Studie in weiteren Ländern der Sub-Sahara Region durchführen zu
können (Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe), in denen laut Daten von
UNAIDS eine signifikante HIV-Last in Erwachsenen zwischen 15 bis 49
Jahren vorliegt.
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