Kyoto / Neuss, September 2017. Smartphones und Wearables können immer mehr und werden gleichzeitig immer kleiner. Im Zuge des Trends entwickelt sich auch die Elektronik rasant weiter. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Kyocera Chrystal Device Corporation, Spezialist für die Produktion von Bauteilen auf Quarzbasis. Der Technologiekonzern entwickelte exklusiv mit Dr. Kazuya Yamamura, Außerordentlicher Professor an der Universität Osaka, den ein Millimeter kleinen Schwingquarz CX1008. Das im Mai 2017 präsentierte Bauteil aus Quarzkristall misst nur 1,0 x 0,8 mm, weist aber die gleichen Charakteristika auf wie sein größerer Vorgänger CX1210. Für diese Leistung erhielten das Unternehmen und der Entwickler jetzt den hoch angesehenen 42. Inoue Harushige Forschungspreis, der jährlich in Japan verliehen wird. Die Jury überzeugt dabei besonders, dass die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft zu einem marktreifen Produkt führte.
Schwingquarze sind ultrakleine Wunderwaffen, die sicherstellen, dass in digitalen Schaltungen Frequenzen präzise und stabil gehalten werden. Mit dem neuen Schwingquarz CX1008 können nun noch kleinere und leistungsfähigere Smartphones, Hörgeräte und Wearables entwickelt werden. Auch in der Medizintechnik soll das Mini-Bauteil, das ab 2018 produziert wird, zum Einsatz kommen. Ein weiteres Gebiet ist die Entwicklung neuer Oszillatoren für die Fahrzeug-Elektronik, die von Kyocera stark vorangetrieben wird. Für Advanced Driver Assistance Systeme (ADAS), die 5G Mobilkommunikation sowie für IoT-Geräte ermöglicht der Mini-Schwingquarz ebenfalls weitere Minitiaturisierungen.