Das Wohlbefinden eines Kindes hänge nicht von der Struktur einer
Familie ab, so die britische Forscherin und Psychologin Tabitha
Freeman, sondern von der „Qualität der Beziehung zwischen Kindern und
Eltern“, so Freeman in der Wochenzeitung DIE ZEIT. Kinder, die in
sogenannten neuen Familienformen aufwachsen, unterscheiden sich, so
Langzeitbeobachtungen des Centre for Family Research der Universität
Cambridge, in ihrer Entwicklung nicht von anderen Kindern, die mit
Hilfe einer Samen- oder Eizellspende beziehungsweise einer
Leihmutterschaft gezeugt wurden. Auch Kinder aus
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zeigten weder soziale noch
psychologische Auffälligkeiten.
Das Institut erforscht seit über 30 Jahren das Wohlbefinden von
Kindern aus nichttraditionellen Familienkonstellationen. Danach
entwickeln sich die betroffenen Heranwachsenden in der Schule normal,
das Verhältnis zu ihren Eltern ist in der Regel gut. In einigen
Studien zeigen die betroffenen Kinder sogar leichte Vorteile
gegenüber herkömmlich gezeugten Altersgenossen. Das könne damit
zusammenhängen, so Freeman, dass im Labor gezeugte Kinder „besonders
gewünscht waren“.
Auch die Erwartung, Kinder aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen
würden selbst eher schwul oder lesbisch werden, hat sich den Studien
zufolge als haltlos erwiesen. Die betroffenen Jungen verhielten sich
laut Freeman „nicht weniger jungenhaft und die Mädchen nicht weniger
mädchenhaft, wenn sie mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen“.
Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE ZEIT
Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.: 040/3280-237,
Fax: 040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell