Die Versuchstierzahlen
(https://www.tierversuche-verstehen.de/versuchstierzahlen/) sind 2015
im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 17 Prozent
gesunken. Wie das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung
(BMEL) aktuell bekanntgab, betrug die Anzahl der genutzten
Versuchstiere im Jahr 2015 nun 2.753.062 Tiere, im Jahr zuvor
3.313.898 Tiere. Ebenso fiel die Zahl der Versuche um 17 Prozent,
3.361.863 (2014) auf 2.799.961 (2015). In diese Zählung
eingeschlossen sind Tiere, die in Tierversuchen verwendet wurden,
ebenso wie Tiere die für Alternativmethoden, also zum Beispiel zur
Gewinnung von Zellen für Zellkulturen genutzt wurden. Der Anteil der
Grundlagenforschung hat von 63% auf 59% aller Tierversuche
abgenommen.
Insgesamt liegt der Anteil von Mäusen, Ratten und Fischen
weiterhin bei über 90 Prozent aller Versuchstiere. Bei den Mäusen
stieg der Anteil der Tierversuche mit genetisch veränderten Tieren
von 46% in 2014 auf 50% in 2015. Über alle Arten nahm der Anteil von
Tierversuchen mit genetisch veränderten Tieren von 984.886 (29
Prozent) in 2014 auf 1.115.828 (40 Prozent) in 2015 zu.
Insgesamt zeigen sich zwei Trends: Der Anteil der Mäuse an den
Versuchstieren steigt und innerhalb dieser Gruppe werden mehr
transgene Tiere (http://ots.de/3sm4d) eingesetzt. „Aus tierethischer
und gesellschaftlicher Sicht ist das ein wünschenswerter Trend,
sofern dadurch leidensfähigere Tierarten ersetzt werden und eine gute
Übertragbarkeit auf den Menschen gewährleistet bleibt“, erläutert
Stefan Treue, Direktor des Deutschen Primatenzentrums und Sprecher
von Tierversuche verstehen. Durch den Einsatz transgener Tiere bei
den Mäusen steigere sich die wissenschaftliche Aussagekraft. Mit
Hilfe von genetischen Veränderungen können Forscher gezielter
wissenschaftlichen Fragestellungen nachgehen.
Mit den transgenen Tieren werden unter anderem Therapien für noch
nicht heilbare Volkskrankheiten wie Krebs, Demenz, Diabetes, Herz-,
Immun- und Infektionskrankheiten erforscht. „Die steigende Zahl der
Versuche mit genetisch veränderten Mäusen spiegelt auch die hohe
Bedeutung dieser Tiere für die biomedizinische Grundlagenforschung
und präklinische Forschung wider“, erklärt Johannes Beckers,
stellvertretender Leiter des Instituts für Experimentelle Genetik am
Helmholtz Zentrum München. Er engagiert sich ebenfalls in der
Informationsinitiative „Tierversuche verstehen“ der Allianz der
Wissenschaftsorganisationen.
Grafiken zu den Versuchstierzahlen 2015: http://ots.de/lUofs
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