Bei Beschichtungen kommt es auf die richtige Kombination von Lacksystem, Produkt und Prozess an. Produkte und Lacksysteme sind unterschiedlich und immer schneller gibt es ganz neue Entwicklungen. Gut, wenn das Wärmeverfahren damit Schritt halten kann. Bei der Lacktrocknung kommen elektrische Infrarot-Strahler und ganz neu auch gaskatalytische Infrarot-Systeme von Heraeus zum Einsatz. Tests mit Anwendern zeigen, dass bis zu 50 % Energie eingespart werden kann, wenn der Infrarot-Ofen optimal passt. Auf der Messe Paint Expo im April in Karlsruhe stellt das Unternehmen diese innovativen Systeme vor. Je nach Lack und Oberfläche, sind Infrarot-Wärme oder UV-Licht oder eine Kombination die geeignete Lösung. Heraeus bietet Infrarot- und UV-Systeme, die mit Wellenlänge, Spannung und Leistung exakt an das Produkt und den Prozess beim Kunden angepasst werden können.
Die Vorteile der Heraeus Infrarot-Systeme im Überblick
Infrarot-Strahlung beschleunigt die Lackhärtung und hilft, Energie effizient einzusetzen. Dabei hat die Wellenlänge der IR-Strahlung einen erheblichen Einfluss auf den Prozess. Mittelwellige Strahlung erwärmt eher an der Oberfläche. Kurzwellige Strahlung kommt zum Einsatz, wenn der Prozess sehr schnell ablaufen soll oder die Strahlung tief in das Material eindringen muss.
– Gaskatalytische Infrarot-Systeme geben mittel- bis langwellige Strahlung ab. Sie sind besonders effizient im Durchlaufbetrieb, bei der Pulverlackhärtung oder dort, wo diffuse, breit verteilte Wärme benötigt wird.
– Elektrische Infrarot-Systeme emittieren vom stark kurzwelligen Bereich bis zu den mittleren Wellenlängen. Sie kommen besonders vorteilhaft dort zum Einsatz, wo viel Wärme in kurzer Zeit gebraucht wird. Ebenso bei kurz getakteten Anwendungen, für wasserbasierende Lacksysteme oder auch dort, wo sensible Substrate eine gut kontrollierbare Wärmequelle erfordern.
Hintergrund: Infrarot-Strahlung sorgt für effiziente Lackhärtung
Viele Beschichtungen brauchen Wärme: Wasser und wasserbasierende Lacke werden getrocknet, Kleber wird aktiviert, Pulverlack wird häufig eingesetzt, um Metallteile, aber auch Kunststoffe oder Holz zu beschichten. Pulverlack wird als Pulver aufgebracht, durch Wärme geschmolzen und schließlich gehärtet. Infrarot-Öfen benötigen weniger Stellfläche als Heißluftöfen und reagieren wesentlich schneller auf Steuerbefehle. Das spart Betriebskosten und es lohnen sich kleinere Losgrößen. Außerdem läuft die Anlage sicherer, weil sie bei unvorhergesehenen Bandstopps viel schneller abschalten kann. Infrarot-Strahlung erzeugt Wärme im Produkt kontaktfrei, das sorgt für eine bessere Qualität.