„In der Kombination der aufwändigen technischen Verfahren und der reibungslosen Weise, wie sämtliche Lösungen umgesetzt wurden, stellt der neue U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee als Herzstück der Düsseldorfer Wehrhahn-Linie eine Besonderheit dar. Vor allem die anspruchvolle Unterquerung des Kaufhofs an der Kö ist eine der höchsten Herausforderungen an die Ingenieure.“ fasst Dieter Schmoll, Vorsitzender des AIV die Entscheidung zusammen. „Bei der Herstellung dieses Tunnelabschnitts der Wehrhahn-Linie ist es vor allem der gelungenen Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten gedankt, dass sämtliche Spezialtiefbaugewerke erfolgreich ausgeführt werden konnten wie Schlitzwände, Düsenstrahlverfahren, Drehbohrarbeiten und gesteuerte Bohrungen… Hervorzuheben ist hier auch der vereiste Bereich mit einer Abmessung von 18m Höhe, 34m Breite und 75m Länge – eine enorme Leistung, die in dieser Dimension ihresgleichen sucht.“
Ausgezeichnet wissen will der AIV damit auch die Projektleitung und Projektsteuerung durch die Stadt Düsseldorf als Bauherrin. „Das Projektmanagement der Stadt hat diesem komplexen Bauwerk größtmögliche Transparenz verliehen und alle wichtigen Prozesse kontinuierlich nach außen kommuniziert. Das ist in Zeiten zunehmend kritischer Bürgerbeobachtung von Großbaustellen zur Nachahmung empfohlen.“, lobt Schmoll das Management der Landeshauptstadt als Bauherrin und überreichte die Plakette der Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement Andrea Blome, die die Auszeichnung stellvertretend für die Stadt Düsseldorf annahm.
„Wir leiten dieses Großprojekt seit acht Jahren. Ich nehme diese Auszeichnung sehr gerne im Namen aller Beteiligten und Durchführenden der Wehrhahn-Linie entgegen und möchte vor allem den großen interdisziplinären Gemeinschaftsgeist des Projektteams betonen. Diese Ehrung aus der unabhängigen Fachwelt der Architekten und Ingenieure Düsseldorfs freut uns sehr. Vielen Dank dafür.“ Die leitende Verkehrsmanagerin versprach, die Plakette an gebührender Stelle im neuen U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee anzubringen.
Die rund 300 Mitglieder des AIV haben das Bauwerk des Jahres 2014 mit deutlicher Mehrheit aus einer Reihe von Bauwerken ausgewählt. Es waren insgesamt sechs Objekte nominiert, die in der Qualität ihrer Architektur herausstechen:
– O.A.S.E., Fachbibliothek Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Architekten: HPP (2. Platz)
– New York. The Village, Wohn-Ensemble, Düsseldorf-Pempelfort, Architekten: msm, (3. Platz)
– HAFENBRÜCKE, Stabbogenbrücke, Stadthafen Neuss
– Universitätsklinikum Düsseldorf, Neubau Zentrum für Operative Medizin
– Umbau SEVENS, Shopping-Center, Düsseldorf Kö
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