„Zweiter Weltkrieg mittlerweile Forschungsfeld der Archäologie“ – Interview mit Guido Knopp zur phoenix-Themenwoche Stunde Null ab 1. Mai

Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. In der
Themenwoche Stunde Null befasst sich phoenix vom 1. bis 8. Mai mit
diesem historischen Ereignis. Guido Knopp geht in Berlin auf
Zeitreise.

Herr Knopp, was erwartet die Zuschauer bei der
phoenix-Themenwoche?

Vor allem etwas Neues, denn der prozentuale Anteil historischer
Archivaufnahmen ist gering. Wir gehen auf Spurensuche an den Orten,
die in den letzten Kriegstagen in und bei Berlin eine Rolle gespielt
haben, und sprechen dort mit Zeitzeugen. Bildgewaltige Spielszenen
aus dem Film „Die letzte Schlacht“ verdeutlichen die Historie. So
zeigen wir, dass die damaligen Ereignisse heute noch im Stadtbild
sichtbar sind. Die Themenwoche ist einfach spannend und vermittelt in
dichter Form Wissen. Das bietet so sonst kein anderer Fernsehsender.

Welche Spuren vom Ende des Zweiten Weltkriegs haben Sie gefunden?

Wir haben zum Beispiel in dem Bunker unter dem Alexanderplatz
gedreht. Ein Zeitzeuge schildert sehr eindrucksvoll seine Ängste und
Erlebnisse als Kind.

Ein weiterer Drehort waren die Seelower Höhen östlich von Berlin.

Dort fand 1945 die letzte große Abwehrschlacht der 9. Armee statt,
nachdem die Rote Armee bereits die Oder überschritten hatte. Am
meisten faszinierte mich dort ein Lager der sowjetischen Truppen, in
dem der Brandenburgische Denkmalschutz seit wenigen Tagen
Ausgrabungen durchführt. Die Forscher fanden bereits Messer, Gabeln
und Löffel, aber auch erbeutete Koppeln der Wehrmacht, bei denen die
Rote Armee den Adler auf dem Hakenkreuz mit einem Stern überstanzt
hatte. Die Botschaft für mich lautet: Der Zweite Weltkrieg ist
mittlerweile ein Forschungsfeld für die Archäologie. Zeitzeugen gibt
es kaum noch.

„Stunde Null. Auf Zeitreise mit Guido Knopp“ am Freitag, 1. Mai,
14.00 Uhr. Weitere Informationen zur Themenwoche:
http://presse.phoenix.de/DIe_Stunde_Null/

Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
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Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
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