Ausgezeichnete Leistung: Professor Gerd Heusch mit „Distinguished Leader Award“ geehrt

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch, Direktor des Instituts für Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) hat erneut eine bedeutende Auszeichnung erhalten: Die „International Society for Heart Research“ (Internationale Gesellschaft für Herzforschung, ISHR) zeichnete ihn bei ihrer Jahrestagung in Barcelona in der vergangenen Woche für seinen langjährigen Einsatz in der Herzinfarktforschung mit dem „Distinguished Leader Award“ als herausragenden Wissenschaftler aus.

Die ISHR begründete die Auszeichnung damit, dass Professor Heusch über viele Jahre wesentliche neue grundlegende Erkenntnisse zum Schutz vor einem Infarkt gewonnen hat und diese nun auch am Patienten bestätigen konnte – translationale Forschung im besten Sinne: Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff an den Herzkranzgefäßen unterziehen müssen, erleiden einen geringeren Herzschaden und haben eine geringere Sterblichkeit, wenn zuvor die Durchblutung eines Arms kurz durch das Aufblasen einer Blutdruckmanschette reduziert wird. Denn dadurch aktiviert der menschliche Körper ein „molekulares Schutzprogramm“, das auch aus der Distanz auf das Herz wirkt. Dies konnte unter der Leitung von Professor Heusch erst vergangenes Jahr im Rahmen einer Studie an mehr als 300 Patienten im West-deutschen Herzzentrum am UK Essen bestätigt werden.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Aka-demie der Wissenschaften und der Künste. Seit 2008 ist er Mitglied im Fachkollegium Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und seit 2012 dessen Sprecher. Von 2007 bis 2009 bekleidete er das Amt des Präsidenten der „Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.“ (DGK). In dieser Funktion hat er in Deutschland flächendeckend „Chest pain units“ (CPUs) ins Leben gerufen, Spezialambulanzen zur Überwachung von Menschen mit sogenanntem unklarem Brustschmerz. Die erste CPU ging 2007 am UK Essen an den Start. Inzwischen gibt es deutschlandweit fast 200 dieser Einrichtungen. Hier können Ärzte nach definierten und von der DGK zertifizierten Standards unklare Brustschmerzen präziser einschätzen und Patienten mit Herzinfarkt rascher und gezielter behandeln.

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